Eingeladen waren die Senioren der Gebietskirche

Gottesdienst für Senioren der Gebietskirche

Am Sonntag, 17. Juni 2012, feierte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny Gottesdienst mit den Senioren der Gebietskirche. Der Gottesdienst wurde aus der Gemeinde Berlin-Lichtenberg via Internet-TV in Gemeinden der Gebietskirche übertragen.

Er sei froh und sich bewusst, „dass wir ohne Euch nicht hier wären“, begrüßte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny die Senioren. Sie hätten geopfert, gearbeitet, Kirchen gebaut und Gemeinden gegründet. „Wir wollen uns bemühen, dieses Erbe immer wieder neu zu erwerben und in die nächsten Generationen weiter zu tragen“.

Schickt euch in die Zeit, jammert nicht über die Verhältnisse

Als Grundlage für den Gottesdienst wählte er das Grußwort des Stammapostels zu Pfingsten: „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“ Lukas 18,27. Es sei immer wieder erforderlich, nach Gottes Willen zu fragen, ihm freie Hand zu lassen, das bringe himmlischen Frieden. Auch wenn es manches Schwere, gerade im Alter gäbe, sollte man doch vorsichtig sein und nicht über die Zeitverhältnisse klagen. Gott habe diese Verhältnisse zugelassen. „Klagen wir dann nicht Gott an?“, fragte der Bezirksapostel. Es gäbe einen Unterschied zwischen Gottes Willen und dem, was er zulasse. So seien Krankheit, Kriege und Hungersnöte nicht der Wille Gottes. Aber er greife nicht ein, weil der Mensch das Ebenbild Gottes sei und einen freien Willen habe. „Er möchte, dass wir uns aus freien Stücken ihm zuwenden“. Vertrauen auf Gott führe zu Frieden in der Seele. Paulus habe dazu sinngemäß gesagt: „Schickt euch in die Zeit“.

Den Glauben an Jesus Christus leben

Das Geschehen um das Bibelwort sei zeitlos gültig. Der reiche Jüngling sei ein gläubiger Jude, treuer Kirchgänger und darüber hinaus bibelfest und überdurchschnittlich religiös gewesen. Jesus habe seine Aussage, die Gebote von Jugend an gehalten zu haben, nicht widerlegt. Aber der Jüngling merkte, es fehle ihm noch etwas. Jesus habe ihn aufgefordert, seinen Besitz zu verkaufen und ihm nachzufolgen. Die Liebe Gottes biete nur an, sie dränge sich nicht auf. Bezug nehmend auf das Beispiel des Jünglings fragte er „Hand auf’s Herz, würden wir das machen, alles verkaufen?“ Das Herz des Jünglings hing am Reichtum, führte der Bezirksapostel weiter aus und frage die Gottesdienstteilnehmer „Seid ihr reich?“ Da seien Erfahrungen, gesammeltes Wissen, Kenntnisse über das Evangelium und seine Zusammenhänge und dann stünde da ein junger, unerfahrener Priester am Altar.  „Merkt ihr, wie gefährlich dieser Erkenntnisreichtum sein kann?“ Man wisse genau, was richtig sei. Aber alle bräuchten die Gnade Gottes, Demut und Vergebung. Es sei das Problem der Schriftgelehrten und Pharisäer gewesen, dass sie in einem in Frömmigkeit und Traditionen erstarrten Glauben gelebt hätten. Der tiefe Glaube an Gott sei verloren gegangen. Man müsse auch geistig gesehen manchen eigenen Standpunkt, manche eigene Meinung verlassen. „Lebe deinen Glauben echt und ehrlich und in der heutigen Zeit, nicht erstarrt und verkrustet“, rief er den Senioren zu. Dann wäre man am Tag der Wiederkunft Christi auch dabei. „Mit der Gnade Gottes ist das möglich.“

Im Willen Gottes leben und bitten

Bischof Udo Knispel führte aus, dass man manchmal im Gebet Gott gleich Lösungsvorschläge unterbreiten würde. Auch Jesus habe im Hohepriesterlichen Gebet „ich will“ gebetet. Aber „er wusste sich voll im Willen Gottes“. Das könnten Christen auch bitten, wenn es sich um Freude, Begeisterung oder Glaubenserlebnisse handele. „Bei diesen Dingen können wir so mit unserem Vater reden“. Daraus folge dann innere Sicherheit, denn „Den Ehrlichen und Aufrichtigen lässt Gott es gelingen“.

Apostel Klaus Katens forderte auf, Gott die Entscheidungen zu überlassen. Man dürfe sich aber nicht zurück lehnen. Man habe eigene Gedanken, aber der Zusatz im Gebet „dein Wille geschehe“ möge niemals fehlen. Jesus Christus habe auch den Wunsch geäußert, der Kelch des Opfers möge an ihm vorüber gehen. Aber es sei unvergessen, dass alles Vermögen aus der Macht Gottes stamme.

Der Gottesdienst wurde am Sonntag via Internet in 14 Gemeinden übertragen. Musikalisch wurde er durch einen Seniorenchor aus dem Kirchenbezirk Berlin-Ost umrahmt.

jel

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