Rund vier Wochen vor dem geplanten chorsinfonischen Konzert in der Gethsemanekirche in Berlin-Prenzlauer Berg trafen sich am Samstag, 15. Mai, Orchester und Projektchor zu einer ausführlichen Probe. Im Mittelpunkt stand die Lobgesang-Sinfonie Felix Mendelssohn-Bartholdys.
„Wir machen heute mal etwas ganz besonderes“, mit diesen Worten eröffnet Orchesterleiter Volker Hedtfeld den gemeinsamen Probentag. „Wir werden uns jetzt gemeinsam einsingen“. Was dann folgt, ist zwar nicht für die Sängerinnen und Sänger, wohl aber für die Orchesterspieler wirklich ein etwas anderer Probenbeginn. Nach kurzen Lockerungsübungen, die nahezu nebenbei die hier und da noch vorhandene Müdigkeit aus den Gliedern schütteln, folgen Übungen, die das gemeinsame Atmen und artikulieren trainieren, aber auch die Stimme wecken.
Die eigentlichen Probeninhalte stehen schon seit langer Zeit fest: Geübt wird die Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ von Mendelssohn-Bartholdy. Nachdem Donnerstag- und Freitagnachmittag bereits die Orchesterteile separat geprobt wurden, sind nun die chorsinfonischen Abschnitte an der Reihe. Stück für Stück wird die Sinfonie zusammengesetzt.
Nach einer gemeinsamen Mittagspause bei Pizza und Kaffee und der folgerichtig einsetzenden Mittagslethargie folgt gegen 17 Uhr ein Durchlauf der Sinfonieteile, die für Chor und Orchester geschrieben sind. Die jüngste Zuhörerin zeigt sich mit Verlauf der Probe augenscheinlich zufrieden: Emma Charlotte, gerade drei Monate alt, auf den Armen der Sopranistin.
„In der Öffentlichkeit einen Akzent setzen“
Das Konzert ist für Sonntag, den 12. Juni, 17 Uhr, angekündigt. Die Gethsemanekirche in Prenzlauer-Berg wurde aufgrund ihrer guten Akustik und Platzkapazität als Veranstaltungsort ausgewählt. In einem Rundschreiben hatte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny vor kurzem die Gemeinden über das Konzert informiert und dabei die Hoffnung formuliert, dass „das Konzert des Orchesters und des Projektchors in der Öffentlichkeit einen Akzent setzen“ möge.
Für das Orchester der Gebietskirche Berlin-Brandenburg ist es die erste große Musikveranstaltung seit seiner Gründung Ende 2009. Damals war es aus den bis dahin bestehenden Orchestern I und II hervorgegangen. Der Projektchor wurde eigens für das Konzert in der Gethsemanekirche zusammengestellt. Im Kern aus dem Dirigentenchor und Frauenchor der Gebietskirche bestehend, konnten sich interessierte Sängerinnen und Sänger für dieses Projekt anmelden. Insgesamt haben Orchester und Projektchor bislang zirka 70 Stunden Probenarbeit investiert.
Karten für das Konzert sind per Internet unter www.hekticket.de oder über die Tickethotline (030) 230 99 30 erhältlich und kosten zwischen 10 und 15 Euro, ermäßigt 6 bzw. 9 Euro.
jel