Im Stadtbezirk Neukölln gibt es insgesamt 88 Religionsgemeinschaften und Gemeinden. Um sie aufeinander aufmerksam und miteinander bekannt zu machen, lud der Migrationsbeauftragte des Berliner Bezirkes, Arnold Mengelkoch, zu einer besonderen Veranstaltung ein. Am Donnerstag, den 29. September 2011 fand die erste öffentliche Zusammenkunft im interkulturellen Zentrum am Herrfurthplatz statt. Als Teilnehmer der Neuapostolischen Kirche waren Christian Mallek (Evangelist in der Gemeinde Rudow), Priester Günter Burkschat (Gemeinde Britz) sowie der Öffentlichkeitsbeauftragte des Kirchenbezirks Süd, Andreas Schulze vor Ort.
Nach der Begrüßung durch die Pfarrerin der Gemeinde am Herrfurthplatz und durch den Migrationsbeauftragten, erfolgte eine musikalische Darbietung der Sufi-Gemeinde: „Der Tanz eines Derwischs“. Danach waren alle Vertreter der anwesenden Religionen gebeten kurz über ihre Gemeinde zu berichten. Dabei sollte nicht der Glaube erklärt, sondern über die Gemeinde selbst und über das Gemeindeleben berichtet werden.
An verschiedenen Tischen folgten danach Gespräche über Glauben und Ansichten der einzelnen Religionsgemeinschaften.
„Wir wissen viel zu wenig voneinander“, so das Fazit des Migrationsbeauftragten. Oftmals werde manche Religion auch in den Medien, beeinflusst durch extremistische Ansichten Einzelner, falsch dargestellt. Der Abend habe bewiesen, dass es durch Gemeinsamkeiten auch ein Miteinander geben könne. In seinem Schlusssatz betonte der Migrationsbeauftragte, dass in der heutigen Zeit in Notsituationen die einzelnen Religionen sich auch gegenseitig helfen könnten, statt gegeneinander zu arbeiten. Die Veranstaltung soll durch weitere Treffen fortgeführt werden.
AS/jel
