Kirchliche Veranstaltungen weitestgehend abgesagt

In einem Rundschreiben an die Gemeinden der Gebietskirche Berlin-Brandenburg gibt Bezirksapostel Wolfgang Nadolny Anordnungen für die Gemeinden bekannt. Ein von ihm eingerichteter Pandemiestab aus Kirchenleitung, Fachleuten und Verwaltungsmitarbeitern berät fortlaufend die aktuelle Lage und wird weitere Informationen für die Gemeinden vorbereiten.

Die Feier von Gottesdiensten ist künftig auf den Sonntag beschränkt. Der Wochengottesdienst wird bis auf weiteres ausgesetzt. Bezirksapostel Nadolny verbindet damit die Bitte an die Amtsträger, den frei werdenden Abend für mediengestützte Seelsorge zu nutzen. "Die Geschwister sollen sicher sein, auch in dieser Ausnahmesituation verlässliche Ansprechpartner zu haben", schreibt er. Persönliche Seelsorgebesuche sind zu unterlassen und in unausweichlichen Fällen mit dem Gemeindevorsteher abzustimmen.

Risikogruppe schützen

Es gehe darum, Risikogruppen weitestgehend zu schützen. Deshalb sollen kranke Amtsträger und Gemeindemitglieder sowie Senioren und Personen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen die Gottesdienste nicht besuchen. Für sie bestehe die Möglichkeit, die Gottesdienste via Telefon mitzuhören. Weitere Angebote dazu seien geplant, so dass auch im Falle einer weiteren Einschränkung von Versammlungen reagiert und ein seelsorgerisches Angebot sichergestellt werden könne.

Gestaffelte Gottesdienste für große Gemeinden

Gemeinden mit mehr als 100 Gläubigen im Sonntagsgottesdienst werden künftig ein gestaffeltes Angebot am Vor- und Nachmittag anbieten. Um eine Überlastung der ehrenamtlichen Mitarbeiter zu vermeiden, sei dabei auf "Doppelbelastungen" zu verzichten. Gleiches gelte auch für Gemeinden, die sonst zu Sonntagsgottesdiensten sehr eng besetzt sind. Die Gemeindeleiter erhalten dazu weitere, detaillierte Hinweise.

Keine kirchlichen Veranstaltungen in der Woche

Kirchliche Veranstaltungen außerhalb des Sonntagsgottesdienstes sind ab sofort und bis auf weiteres ausgesetzt. So werden weder Chorproben, noch Unterrichte, Ämterversammlungen, Jugendstunden oder andere Zusammenkünfte stattfinden. Auch übergemeindliche Gottesdienst und Einladungen zu Gottesdiensten sind künftig untersagt.

Hygiene ist wichtig

Mit Nachdruck ruft der Bezirksapostel dazu auf, die bereits veröffentlichten Hygienehinweise unbedingt zu beachten. "Insbesondere die jüngere Generation ermahne ich, sich verantwortungsbewusst zu verhalten." Auch wenn vielleicht der Eindruck entstehe, jüngere Menschen seien nicht so stark gefährdet: "Es geht in unseren Gemeinden um gegenseitige Rücksichtnahme."

Bezirksapostel Nadolny schreibt, er nehme die Entwicklung der gesamten Situation sehr ernst, es gelte aber "den Mut zu bewahren und uns unser Vertrauen auf Gott zu erhalten".

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