Im Vorfeld musiziert eine Instrumentalgruppe.

Jugendtag 2010 – „Christus lieben und dienen“

Am 6. Juni 2010 kam die Jugend der Gebietskirche Berlin-Brandenburg in der Kirche Berlin-Lichtenberg zum Jugendtag zusammen. Während bereits am Samstag Sport und Spiel sowie Vorträge im Vordergrund standen, feierte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny am Sonntagvormittag den Gottesdienst mit mehr als 1.300 Teilnehmern. Für den Nachmittag hatten Jugendgruppen aus den Kirchenbezirken Vorträge zum Motto des Jugendtages „Christus lieben und dienen“ vorbereitet.

„Christus lieben und dienen“, so steht es auf der ersten Seite des Programmheftes, das jeder Jugendtagsteilnehmer auf seinem Platz in der Kirche Berlin-Lichtenberg findet. Das Motto war den Jugendlichen schon Wochen zuvor bekannt gemacht worden. Jesus Christus im Mittelpunkt, davon singen die rund 200 Sängerinnen und Sänger, als sie gemeinsam mit einer 12köpfigen Instrumentalgruppe das Lied „Alles Leben strömt aus dir“, vortragen.

Als Grundlage für den Gottesdienst dient 1. Mose 29, 18-20: „Und Jakob gewann Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngere Tochter, dienen. Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem andern; bleib bei mir. So diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und es kam ihm vor, als wären's einzelne Tage, so lieb hatte er sie.“

Die Liebe Gottes erwidern

„Gott ist treu und lässt nicht nach in seiner Liebe“, ist eine der zentralen Botschaften, die Bezirksapostel Wolfgang Nadolny den mehr als 1.300 Gottesdienstteilnehmern nahebringt. Den Gottesdienst möge niemand als Bevormundung verstehen: „Ihr habt aber ein Recht darauf, Orientierung zu bekommen.“

Jakob habe zunächst sieben Jahre für Rahel dienen müssen; diese seien ihm aber „wie einzelne Tage vorgekommen. Wie kann das sein?“, fragte Bezirksapostel Nadolny, um gleich darauf die Antwort zu geben: „Die Liebe zu ihr war so groß“. Die Liebe Gottes sei Ursprung für die menschliche Liebe. „Wärst du bereit, sieben Jahre zu dienen? Sieben Jahre zu warten?“ Jesus Christus habe seine Braut erwählt und zur Erlösung von der Sünde sein Leben gegeben. „Was für eine große Liebe!“ Wenn man verliebt sei, suche man nach Wegen, es dem anderen mitzuteilen. Unter Menschen bliebe es nicht aus, dass es auch einmal zu Ablehnung bekundeter Liebe kommt. „Erwidern wir die Liebe Jesu? Oder sagen wir: ‚Wenn ich dich brauche, dann rufe ich dich‘? Ablehnung wird uns bei Gott und bei Jesus Christus nie passieren“, so der Bezirksapostel.

„Dient im Werk Gottes dort, wo es notwendig ist – auch dort, wo keiner hinschaut“

Das Dienen sei insbesondere im Alltag wichtig. Er freue sich über Aktivitäten und Events, wie das bevorstehende Konzert in der Gethsemanekirche am 12. Juni, die Vorbereitungen für den Jugendtag und den Ausflug am Vortag, oder den Europa-Jugendtag im vergangenen Jahr in Düsseldorf. Aber Dienen sei auch in der Gemeinde wichtig, dort, wo man es nicht sehe, wo es keinen Applaus gebe. Kontinuierlich in kleinen Dingen zu dienen sei viel schwerer. „Gelegenheiten, etwas Großes zu tun im Werk Gottes sind selten, Kleinigkeiten gibt es immerfort. Wenn die keiner macht, entstehen Ärgernisse. Eine Gemeinde ist eine Wohlfühlgemeinde, wenn jeder darauf achtet, dass sich sein Nachbar wohlfühlt.“ Da seien die Mitarbeit und das eigene Engagement elementar. Auch das finanzielle Opfer gehöre mit zum Thema Dienen, er wolle das Thema nicht aussparen. Wer Jesus Christus erleben wolle, der diene ihm aus Liebe in großen wie in kleinen Dingen und übernähme auch Aufgaben, die nicht immer unbedingt Spaß machten.

„Es ist einfach: es ist Eure Jugendzeit, nicht meine“

Bezirksapostelhelfer Hans-Joachim Sobottka zeigte in seinem Predigtbeitrag Beispiele aus seinem Arbeitsgebiet auf. Da flögen manche Brüder und Schwestern vier bis fünf Stunden, um den oder die Liebste zu treffen. „Warum?“, fragte er. Zeit und Kosten würden kaum eine Rolle spielen, „weil da Liebe ist“. Es sei einfach, führte er weiter aus: „Die größte Kraft ist in deinen Händen. Was tust du damit? Gott liebt dich, er hat etwas in dich investiert, er will dich erlösen. Du kannst alles tun, aber es ist nicht alles gut für dich.“ Gott garantiere die ewige Gemeinschaft mit ihm, wenn man an seiner Hand, auf seinem Weg bliebe. „Gott hat nie etwas für nichts gemacht – alles hat seinen Zweck. Durch seine Liebe werden wir erkannt, wenn er seinen Sohn sendet“.

Weitere Predigtbeiträge kamen von den Aposteln Alexander Kondraschov und Hans-Jürgen Berndt sowie einigen Jugendleitern.

Bereits am Samstag waren die Jugendlichen auf einem für diesen Tag gemieteten Sportgelände in der Nähe des ehemaligen Flughafens Tempelhof zusammengekommen. Um 10 Uhr begrüßte Bischof Udo Knispel, leitender Organisator des Jugendtages, die Jugendlichen bei strahlendem Sonnenschein. Neben Sport und Spiel standen auch Vorträge auf dem Programm, die während des Europa-Jugendtages aufgrund fehlender Platzkapazitäten nicht von allen interessierten Jugendlichen besucht werden konnten sowie ein Fotoworkshop. Sowohl das Konzert der A-cappella-Gruppe „Vokal five“, als auch  die Vorträge „Biotechnologie und unser Glaube“ und „Neuapostolisch – Ja klar“ waren trotz des Sonnenscheins gut besucht.

Der Sonntagnachmittag wurde von Jugendgruppen gestaltet, Berichte hierzu finden Sie unter jugend.nak-bbrb.de

jel

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