Den Gottesdienst an Christi Himmelfahrt feierte Bezirksapostel Wolfang Nadolny in seiner Heimatgemeinde Bad Freienwalde. In seiner Begleitung waren Bischof Harald Bias und Priester Reinhard Kiefer aus Aachen. Am Vortag hatte eine Konferenz aller Apostel und Bischöfe der Gebietskirche stattgefunden. Sie waren bereits wegen des am Wochenende in der Europäischen Jugenderholungs- und Begegnungsstätte Werbellinsee stattfindenden mehrtägigen Jugendtages angereist und zu Gottesdiensten in die umliegenden Gemeinden des Kirchenbezirks Eberswalde eingeteilt.
„Wir Menschen sind schon eigenartige Wesen“, beginnt Bezirksapostel Wolfang Nadolny seine Predigt. Als der Chor sang „Alles Herr bist du“ sei ihm der Gedanke gekommen: Warum müsse einem immer erst etwas widerfahren, bevor man sich an Gott wende? Noch im Paradies habe es geheißen „Siehe, es war alles sehr gut“. Dieses Gute sei nach und nach der Arroganz des Menschen gewichen, er habe sich von Gott entfernt und höre nicht mehr auf seine Stimme.
Statt des Menschen selbst müsse aber Jesus Christus im Mittelpunkt des Lebens sein. Wenn etwa junge Menschen verliebt seien, stünde der Partner im Mittelpunkt. Man würde sich bei anstehenden Entscheidungen fragen, ob es für den anderen gut sei. So könne man das auch auf das Verhältnis zu Jesus Christus übertragen: „Wenn wir Jesus Christus wirklich lieben, steht er im Mittelpunkt unseres Lebens, dann beziehen wir ihn in unsere Entscheidungen ein.“
Christus habe Zeichen getan, um auf seine göttliche Herkunft und seine Liebe zu den Menschen hinzuweisen. Solchen Zeichen müsse man Beachtung schenken. Und auch seine Himmelfahrt sei so ein markantes Zeichen. Er sei aufgefahren zum Himmel und säße nach biblischem Bericht zur Rechten Gottes. Das bedeute, dass er die, die ihm nachfolgen vor Gott vertrete. „Es ist ihm nicht egal, was mit dir und mir geschieht“, führte der Bezirksapostel weiter aus und erinnerte an die Steinigung Stephanus´. Hiervon wird berichtet, dass dieser den Gottessohn stehend am Thron Gottes gesehen habe, bevor er verstarb.
Auch heute gäbe es Zeichen und Wunder Gottes, zählte der Bezirksapostel auf: „Das ihr da seid, ist so ein Wunder“, wandte er sich an die Gemeinde, „das ihr Opfer bringt und euren Glauben bekennt.“ Im Verlauf des Gottesdienstes setzte er für die Gemeinde Bad Freienwalde einen Diakon. Zur Eröffnungsveranstaltung des Jugendtages wird er in Begleitung von Bezirksapostel Jean Luc Schneider beim Jugendtag erwartet.
jel