in der Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt statt.

„Gott ist da“ – Konzert anlässlich der Internationalen Bezirksapostelversammlung

Es ist kurz vor 18 Uhr, als Kirchenpräsident und Stammapostel Jean-Luc Schneider in Begleitung der Bezirksapostel und deren Helfern die Friedrichstadtkirche im Zentrum Berlins betreten. Unter der grün marmorierten Kuppel haben bereits die Bezirksämter und Vorsteher der Gebietskirche Berlin-Brandenburg Platz genommen. Später wird Stammapostel Schneider einen besonderen Gast willkommen heißen: Auch sein Amtsvorgänger, Stammapostel i.R. Wilhelm Leber, ist angereist. Ein eigens gegründeter Projektchor, überwiegend bestehend aus dem Frauen- und dem Dirigentenchor der Gebietskirche, sowie eine achtköpfige Cellogruppe und die Orgel gestalten das Programm. Es ist überschrieben mit „Ehre sei dem VATER und dem SOHN und dem Heiligen GEIST“. Die Dreieinigkeit Gottes bildet auch den roten Faden.

Felix Mendelssohn-Bartholdys „Ehre sei dem Vater“ stimmt auf den ersten Teil des Konzertes ein. Die Anwesenheit Gottes des Vaters besingt der Projektchor im „Ich glaube an den Vater“ oder auch dem seit dem Internationalen Kirchentag in München bekannten Lied „Singt ein Lied von Gott“. Mit Johann Sebastian Bachs „Lob, Ehr und Dank sei Gott dem Vater“ aus seinem „Magnificat“ endet dieser erste Teil. 

Er ist unbegreiflich nah

Gott loben und anrufen sei ein schönes Thema, stellt Stammapostel i.R. Leber fest. Er ist von Stammapostel Schneider als „Ehrengast“ angekündigt. Und er bewundert die Akustik in der Friedrichstadtkirche: „Da steht der Ton im Raum, füllt den ganzen Saal.“ Und er zieht die Parallele: Das müsse auch im ganzen Leben so sein, lässt er die Zuhörer an seinen Gedanken teilhaben, dass „unsere Worte nicht verpuffen, sondern nachhaltig im Leben stehen“. Denn: „Wo tiefer Glaube ist, da ist auch Nachhaltigkeit!“

Im zweiten Konzertteil wird der Gottessohn, Jesus Christus, besungen. Mit gewaltigem Crescendo stellt der Projektchor das Opfer Jesu dar: „Dem in der Finsternis wandelnden Volke erschien ein helles Licht“. Wo eben noch leise bedrohliche Finsternis, die abwesende Gnade Christi dargestellt wird, ist plötzlich klares, helles Licht. „Es ist Tag geworden über dir“, die „Schatten des Todes“ sind durch das Opfer Jesu bezwungen. Nach „Herr, dir sei Preis“, vorgetragen von der Cellogruppe besingen Sängerinnen und Sänger die Kirche Christi („Die Kirche ist gegründet“). Der Männerchor singt von der Liebe Gottes („Ich will von deiner Liebe singen“) bevor auch dieser Teil vom Projektchor beschlossen wird. Er zeichnet ein friedliches Bild der Liebe Jesu: „O Jesu, Erlöser, dein Lieben hört nie auf. Im Leben und Sterben führst Du zum Vater hinauf“ aus „Zu Jesu Füßen darf ich nun“.

Ja, er selbst wird bei ihnen wohnen

Im dritten und letzten Teil geht es um Gott im Heiligen Geist. Noch einmal greift der Chor, unterstützt durch den großen Flügel neben der Altarbühne, auf die Schöpfung zurück. Er stellt Gott als „Herr von Erd‘ und All‘“ vor. Danach erzählen Frauenchor („Singt von der Gnade“) und Cellogruppe („O du mein Trost“) den Zuhörern von der Wirkung Heiligen Geistes. „Gott wird abwischen alle Tränen“, ist der Projektchor überzeugt. Und nach wenigen Schlussworten des Stammapostels beendet er das Programm mit Rheinbergers „Bleib bei uns, denn es will Abend werden“.

Und so ist es nicht nur der dichte Klang in dieser altehrwürdigen Kirche, der über das Kuppeldach jeden einzelnen Zuhörer ganz individuell und trotzdem homogen erreicht oder die gut drei Sekunden Hall, die das gerade Erlebte noch einmal nachhören lassen. Es scheint vor allem die große dynamische Bandbreite des Chores zu sein, die die Überzeugung der gut 70 Sängerinnen und Sänger so greifbar erscheinen lässt.

Weitere Fotos finden Sie im unserer Bildergalerie.

Text: jel
Fotos: HDK/dru

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