Am Samstag, 27.Oktober 2012, gab das Orchester der Gebietskirche Berlin-Brandenburg ein sinfonisches Konzert im größten neuapostolischen Kirchengebäude der Hauptstadt, Berlin-Lichtenberg.
Das imposante Gebäude, das über eintausend Besuchern Platz bietet und seit vielen Jahren als Austragungsort zahlreicher Festgottesdienste für die Gebietskirche dient, veranlasste Bezirksapostel Wolfgang Nadolny in der Begrüßung seiner Freude Ausdruck zu verleihen: "Ich freue mich, dass es möglich geworden ist, einmal in diesem Raum ein solches Konzert zu erleben." Musik sei eine Gabe Gottes, die jeden Menschen ansprechen könne.
Für das seit 2009 bestehende Orchester war es der Höhepunkt des Jahres. So wies der Dirigent und Leiter des Orchesters, Volker Hedtfeld, in seinen einleitenden Worten auf die zurückliegende Probenzeit hin: "Über sechs Monate haben wir intensiv geübt; einmal im Monat gab es dazu ein Probenwochenende mit einer Freitags- und Samstagseinheit". Darunter war auch ein öffentliches Werkstattkonzert, zu dem das Orchester Interessierte eingeladen hatte, die Probenarbeit einmal hautnah mitzuerleben.
Als besonderen Gast stellte Volker Hedtfeld den Organisten Tobias Berndt vor. Sein Vortrag der Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach bildete den Auftakt des anderthalbstündigen Konzertes. Während die Temperaturen an diesem letzten Samstag im Oktober schon einen Vorgeschmack auf den nahenden Winter boten, erfüllten die voluminösen Klänge der Orgel das angenehm beheizte Kirchenschiff.
Stimmig und herausragend als Mittelteil im Programm musizierten Orchester und Organist anschließend Georg Friedrich Händels Konzert Opus 4 Nr. 4 in F-Dur – alle vier Sätze, Allegro, Andante, Adagio, Allegro – was die Zuhörer zum Träumen und Schwelgen einlud.
Das Konzert fand seinen Abschluss im Vortrag der bekannten, 1788 geschaffenen, großen g-Moll Sinfonie von Wolfgang Amadeus Mozart. Selbst weniger erfahrene Klassikkenner konnten bereits nach den ersten gespielten Takten zustimmend Nicken. Die g-Moll Sinfonie gehört zweifelslos zu den meistgespielten und bekanntesten Mozartwerken. Obwohl sie unzählige Male vorgetragen wurde und sogar in der Popmusik und als Handyklingelton Verwendung findet, ist sie rostlos und ließ auch an diesem Abend keine Langeweile aufkommen. Dafür sprach auch der minutenlange Applaus am Ende eines Konzertnachmittages, der nach Wiederholung verlangte.
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MPW/ JS