Ämterseminar und Ruhesetzung in Moskau

Nach zweijähriger, Corona-bedingter Pause fand am Samstag, 5. Juni 2021, ein Seminar für die Amtsträger aus dem russischen Sprachraum statt. Dazu reisten 160 zumeist ehrenamtliche Seelsorger aus Russland nach Moskau. Die Einreise für die Amtsträger aus Zentralasien, Kasachstan, der Mongolei und Weißrussland war nicht möglich.

Bezirksapostel Nadolny eröffnete das Seminar am Freitagabend mit einer kurzen Ansprache. Am Samstag trug er den Amtsträgern die Gedanken des Stammapostels aus der Bezirksapostelversammlung vom Mai 2021 vor. Ein weiteres Thema war die Durchführung von Gottesdiensten während der Pandemie. Apostel Marat Aktschurin erklärte und demonstrierte dabei speziell den Ablauf der Feier des Heiligen Abendmahls. Anschließend referierte Apostel Wladimir Lasarew über die Verantwortung der Amtsträger vor Gott, bis schließlich Apostel Sergej Bastrikow in seinem Vortrag deutlich machte, dass die Suche nach jungen Amtsträgern wichtig sei.

Besprechung zur Struktur

Es folgten noch einige administrative Punkte, die der Präsident des Verwaltungszentrums der Neuapostolischen Kirche in Russland, Alexander Jucharin, vortrug. Zu rechtlichen Bedingungen, die von den kirchlichen Vertretern in Russland beachtet werden müssen, gab der Bezirksälteste und Jurist Pavel Semenzow Auskunft. Am späten Nachmittag leitete der Bezirksapostel eine Sitzung der Bezirksältesten. Dabei wurden Auswirkungen der veränderten Struktur der Neuapostolischen Kirche in Russland, die ab dem 1. Januar 2021 umgesetzt wurde, besprochen.

Gottesdienst und Ruhesetzung

Der Gottesdienst am Sonntag bildete mit fast 200 Teilnehmern den Höhepunkt des Seminarwochenendes. Eine Geschichte aus der Zeit des Königs Joschafat, wie sie im 2. Buch der Chronik im Kapitel 20 berichtet wird, bildete die Grundlage der Predigt. Der Kerngedanke: Mit Loben und Preisen des allmächtigen Gottes können das Böse und die Sünde besiegt werden. In diesem Gottesdienst trat Apostel Sergej Petrowitsch Bastrikow in den Ruhestand. Nach Beendigung seiner Dienstzeit bei der sowjetischen Armee in der damaligen DDR und seinem folgenden Umzug in den Fernen Osten Russland wurde er im März 1992 in das Priesteramt ordiniert. Er diente danach in verschiedenen Ämtern, bevor er am 29. Februar 2004 aus der Hand des Stammapostels Richard Fehr das Apostelamt empfing. Sein Dienen habe bei den anvertrauten Gotteskindern viele Segensspuren hinterlassen, schrieb Bezirksapostel Wolfgang Nadolny in einem Brief an die Gemeinden. So sei auch seine Arbeit als Präsident des regionalen Verwaltungszentrums Fernostrussland von Gott gesegnet gewesen.

Ein Mann mit Humor

Sein feinsinniger Humor, so der Bezirksapostel bei der Handlung, die er im Auftrag des Stammapostels durchführte, habe in vielen Besprechungen für eine gute Atmosphäre gesorgt. "Das wird uns zukünftig fehlen." Er übermittelte dem scheidenden Apostel den besonderen Dank und die herzlichsten Grüße des Stammapostels. Seinen besonderen Dank sprach der Bezirksapostel auch der Ehefrau des Apostels und dem Sohn für alle Unterstützung aus. Der Gottesdienst wurde per YouTube übertragen, so dass viele Geschwister der Handlung virtuell bewohnen konnten. Die Freude der in Moskau anwesenden Brüder zeigte sich in der nicht enden wollenden Verabschiedung vom Apostel Bastrikow.

Mit einer Besprechung der Apostel und Bischöfe fand das Wochenende seinen Abschluss. Bezirksapostel Wolfgang Nadolny und der Leiter der Abteilung Ausland der Neuapostolischen Kirche Berlin-Brandenburg, Bezirksevangelist Thomas Przybylka, reisten am Montag wieder zurück nach Berlin.

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