23.000 Bäume für die Umwelt

Für den Herbst 2021 plant die Gebietskirche Berlin-Brandenburg eine Pflanzaktion mit 23.000 Bäumen zur Aufforstung von Brach- und Brandflächen. Entstanden ist die Idee nach dem Jugendtag des letzten Jahres, der sich thematisch unter anderem mit dem Schutz der Schöpfung beschäftigte. Weitere deutsche Gebietskirchen planen ähnliche Aktionen.

Unter dem Hashtag #GebenStattNehmen hatte die Jugend der Gebietskirche im Programmteil nach dem Gottesdienst die Bewahrung der Schöpfung thematisiert. Dabei ging es vor allem um die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen und dem verantwortungsvollen Umgang damit. Aber immer nur reden war Bezirksapostel Wolfgang Nadolny zu wenig: "Kirche muss auch aktiv etwas tun, wir predigen nicht nur, wir handeln", so der Kirchenpräsident der Gebietskirche Berlin-Brandenburg. Und das ist der Plan:

Verantwortung übernehmen

In zeitlicher Nähe zum Erntedanktag 2021 organisiert die Gebietskirche eine Baumpflanzaktion mit jugendlichen Kirchenmitgliedern. Dabei sollen zirka 23.000 Bäume gepflanzt werden - etwa so viele, wie die Gebietskirche Mitglieder hat. "Im Moment sind wir dabei, Kontakt zu Oberförstereien und Landesbetrieben aufzunehmen", erzählt Bischof Udo Knispel, der die Pflanzung organisiert. Ein Vertrag ist inzwischen unterschrieben, weitere in Verhandlung. "Wir wollen zeigen, dass wir es ernst meinen."

Erste Projekte in Vorbereitung

Mit dem Regionalverbund Senftenberg des Naturschutzbundes NABU sei man übereingekommen, eine Streuobstwiese zu pflanzen. "Preislich nicht unsere Größenordnung", gibt Bischof Knispel zu. Aber es sei ein Anfang. So sollen in Lauchhammer im Süden des Landes Brandenburg heimische Obstsorten angepflanzt werden, "mit Pfahl und Wildknabberschutz". Dabei würden nicht nur Bäume gepflanzt, sondern auch einheimische Insekten geschützt und gefördert. 40 Apfel-, Kirsch-, Birnen- und Pflaumenbäume sind geplant. In Zeesen, südlich von Berlin, sei man mit der Landeswaldoberförsterei im Gespräch, berichtet er weiter. Hier wird als Sponsoring des Landesforstbetriebes Brandenburg Pflanz- und Saatgut für Traubeneichen bestellt. Am 13. November 2021 sollen so 10.000 Bäume durch 100 jugendliche Helfer gepflanzt werden, weitere Verhandlungen mit Wald- und Revierförstereien stehen an.

Nachhaltige Effekte ermöglichen

Es gehe nicht darum, eine einzelne großflächige Aktion zu planen, so Bezirksapostel Nadolny. "Es geht nicht um einen zentralen Veranstaltungsort, sondern um viele kleine Pflanzaktionen, wo Jugendliche aus drei, vier, fünf Gemeinden zusammenkommen - also keine weiten Wege zurückgelegt werden müssen." Er könne sich auch gut vorstellen, "dass diese Jugendgruppen immer mal wieder an diese Stellen zurückkehren, um nachzuschauen, was aus 'ihren' Bäumen geworden ist."

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