Wiederaufnahme der Gottesdienste ab 7. Juni

Mit einer Videoansprache wandte sich Bezirksapostel Wolfgang Nadolny am Mittwochabend, 3. Juni 2020, an die Mitglieder der Gebietskirche Berlin-Brandenburg. Er referierte über den stufenweisen Prozess zur Aufnahme der Präsenzgottesdienste in der Region und die damit verbundenen Bedingungen. Die Kirchenleitung habe eine Richtlinie zum Schutz vor Infektionen erarbeitet und verabschiedet. Unter Beachtung der dort beschriebenen Rahmenbedingungen sind ab 7. Juni 2020 wieder Gottesdienste möglich. Die Entscheidung über die Öffnung liege bei den Vorstehern der jeweiligen Gemeinde. Über die Teilnahme an einem Gottesdienst müsse jeder selbst entscheiden.

Mutig, aber nicht leichtsinnig - so solle "unsere Kirche schrittweise zu dem gewohnten und uns so lieb gewordenen Gemeindeleben zurückkehren. Das tun wir in dem Wissen, dass das Virus noch nicht besiegt ist." Bezirksapostel Nadolny warb um ein von "Vorsicht und gegenseitiger Rücksicht" geprägtes Miteinander. So könne die Wiederaufnahme der Präsenzgottesdienste ab 7. Juni 2020 gelingen. Mit dem Beginn der Gottesdienste "brauchen wir alle ein hohes Maß an Disziplin und großes Verständnis füreinander", so der Bezirksapostel weiter.

Richtlinie zum Infektionsschutz in Kraft

Um das Infektionsrisiko zu mindern habe die Leitung der Gebietskirche eine Richtlinie zum Corona-Infektionsschutz erlassen. Diese gehe den zuständigen Gesundheitsämtern zur Kenntnis zu. Sie ist für die Gemeinden verbindlich. Exemplarisch griff der Bezirksapostel einige Kernpunkte heraus. Die Abteilung Bau habe für jede Kirche ein Sitzplan erstellt und eine maximale Belegung ermittelt. Deshalb sei eine Anmeldung zum Gottesdienstbesuch erforderlich. Für die Gebietskirche gelte darüber hinaus das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes auch während des Gottesdienstes, Chor- und Gemeindegesang sollen unterbleiben und auch das laute Sprechen des "Amen" und des "Vaterunser" müssen einer leise gesprochenen Variante weichen. Er gehe davon aus, so der Bezirksapostel, dass "der Mund-Nasen-Schutz unser täglicher Begleiter werde - ungewohnt, unbequem aber nötig."

Schrittweise Rückkehr in den Präsenzgottesdienst

Die Rückkehr in den gemeindlichen Gottesdienst erfolge schrittweise. So sollen in einem ersten Schritt die Abläufe in den Gemeinden 'getestet' werden. Bevor in einem zweiten Schritt mehrere Gottesdienste am Sonntag möglich sind und auch die Wochengottesdienste wiedereingeführt werden, müssten Schwachstellen erkannt und beseitigt werden, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Erst in einem dritten Schritt werde dann im Gottesdienst auch wieder Heiliges Abendmahl gefeiert.

Eigenverantwortung wird großgeschrieben

Erneut machte der Bezirksapostel deutlich, dass es die Entscheidung eines jeden einzelnen Amtsträgers und Gottesdienstbesuchers sei, die Gottesdienste zu besuchen oder weiter an Videogottesdiensten teilzunehmen. "Das muss jeder Bruder und jede Schwester für sich selbst entscheiden", so der Bezirksapostel mit Blick auf die Themen Risikogruppe und systemrelevante Berufe. Die Kirche bedränge niemanden, in die Gottesdienste zu gehen. "Geben wir uns die Gelegenheit zu einem geordneten Übergang aus der Zwangspause ins gewohnte Gemeindeleben", so der Bezirksapostel. Und abschließend: "Helft bitte alle mit, ein jeder auf seine ihm möglich Art."

Videogottesdienste werden ab Juli reihum angeboten

Die Videogottesdienste wird es zunächst weiter geben. Bis einschließlich des Gottesdienstes für Entschlafene am 5. Juli 2020 werden die Videogottesdienste weiter aus den einzelnen Kirchenverwaltungen gesendet. Ab 12. Juli 2020 bieten die deutschen Gebietskirchen reihum Gottesdiente an. So wird der Gottesdienst am 12. Juli aus Hamburg kommen. Für die Gebietskirche Berlin-Brandenburg gibt an diesem Tag noch einmal einen 'eigenen' Gottesdienst. Stammapostel Jean-Luc Schneider besucht die Gebietskirche. Der Gottesdienst wird aus der Gemeinde Schwedt/Oder via Satellit und Youtube in die Region Berlin-Brandenburg übertragen. Weitere Gottesdienste sind:

  • 19. Juli 2020: Süddeutschland
  • 26. Juli 2020: Berlin-Brandenburg
  • 2. August 2020: Westdeutschland
  • 9. August 2020: Nord- und Ostdeutschland
  • 16. August 2020: Süddeutschland
  • 23. August 2020: Westdeutschland
  • 30. August 2020: Berlin-Brandenburg

Mit dieser Maßnahme werden die technischen Teams der Gebietskirchen entlastet, die seit mehreren Wochen Sonntag für Sonntag im Einsatz sind.

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