Mit dabei sind auch der Jugendchor

Musikalische Feierstunde in Eberswalde

Am Samstagnachmittag, 22. September, fand anlässlich des 125 Bestehens der Gemeinde eine musikalische Feierstunde mit Stammapostelhelfer Jean-Luc Schneider in der Eberswalder Kirche statt. Unter dem Titel „Anbetung will ich, Herr, dir bringen“ musizierten der zirka 80 Sängerinnen und Sänger umfassende Bezirkschor, das Bezirksorchester, ein Jugendchor sowie 45 Kinder.

Als einer der ersten Programmtitel erklang durch den Chor das Lied „Herr, mein Leben, es sei dein“. Weitere Höhepunkte waren das durch den Dirigenten des Bezirkschores, Ingo Kruwinnus arrangierte Lied „Großer Gott, wir loben dich“, die mit Begeisterung vorgetragenen Lieder des Kinderchores, das machtvolle „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel als Orgel-Piano-Duett und das „Danket dem Herrn“ mit allen Beteiligten. Während des Konzertes hatte der Gemeindevorsteher, Evangelist Andreas Settke, die Kurzchronik der Gemeinde Eberswalde verlesen.

Gott auch in guten Tagen treu bleiben

Stammapostelhelfer Schneider erinnerte in seinen Schlussworten an die Generationen, die die Gemeinde in 125 Jahren geprägt und trotz aller Mühen, Sorgen und Belastungen ihren Glauben nie aufgegeben hatten. Er forderte die Zuhörer dazu auf in schweren, aber insbesondere auch in guten Zeiten Gott treu zu bleiben.

Dem samstäglichen Konzert anlässlich des Besuches des Stammapostelhelfers waren Gemeindefeierlichkeiten voraus gegangen. Am Wochenende des 18. und 19. August 2012 begingen die Mitglieder der Gemeinde auf dem Kirchengrundstück ihr Fest, zu dem sie offizielle Vertreter der Stadt und anderer Glaubensgemeinschaften, aber auch ehemalige Mitglieder und Freunde der Gemeinde eingeladen hatten.

Tag der offenen Tür

Den Auftakt bildete am 18. August ein Tag der offenen Tür. Bürgermeister Friedhelm Boginski gratulierte und bescheinigte den Gemeindemitgliedern „einen enormen Beitrag zum sozialen Frieden in der Stadt“. Kirchen gäben Kindern und Jugendlichen Halt, Orientierung und Gemeinschaft, formulierte er Anspruch und Beobachtung gleichermaßen. Neben einer öffentlichen Kinderchorprobe und einer Sonntagsschulstunde gab es auch Freiraum für Kreative: Die Kinder malten die biblische Begebenheit „Auszug des Volkes Israel aus Ägypten“ auf die neu verlegten Pflastersteine.

Jubiläumsgottesdienst am Sonntag

Am 19. August feierte die Gemeinde das Jubiläum in einem Gottesdienst, an dessen Anfang ein Grußwort des Bezirksapostels Wolfgang Nadolny verlesen wurde. Er gab der Gemeinde ein Psalmwort mit auf den Weg: „Gott ist gefürchtet in der Versammlung der Heiligen“ (Psalm 89,8). Nach dem Gottesdienst war bei einem ausgedehnten Brunch mit Gulaschsuppe, Kaffee und Kuchen Gelegenheit, sich über die Historie der Gemeinde auszutauschen und zu informieren.

Historisch, lebendig – und in idyllischer Umgebung

Der Kirchenbezirk Eberswalde liegt im nordöstlichen Teil der Gebietskirche Berlin-Brandenburg. Er beginnt vor den Toren Berlins und erstreckt sich über das Barnimer Land, einen Teil des Ruppiner Landes, die Schorfheide,  und einen großen Teil der landschaftlich reizvollen Uckermark bis an die Oder im Bereich des unteren Odertals bzw. bis in den nördlichen Bereich des Oderbruchs. Heute leben im Bezirk Eberswalde zirka 2400 Geschwister, die von rund 120 Amtsträgern an 12 Gemeindestandorten versorgt werden.

Das erste Zeugnis vom neuapostolischen Glauben wurde um 1885 von Berlin aus nach Eberswalde gebracht. Am 14. August 1887 meldete Diakon Gottlieb Kliemchen bei der Polizeiverwaltung die Gründung einer Apostolischen Gemeinde an. In den kommenden Jahren stieg die Mitgliederzahl der Gemeinde stetig, so dass mehrfach neue Versammlungsstätten gesucht werden mussten. Am 20. August 1933 weihte Bezirksapostel Martin Lax das Kirchengebäude in der Mertensstraße 4 ein. Von den anfänglich 380 Sitzplätzen stehen der Gemeinde heute noch etwa 200 zur Verfügung, da die ehemalige Empore inzwischen für Kinderunterrichte, Jugendstunden und ähnliche Veranstaltungen umgebaut wurde. Aus Eberswalde gingen weitere Gemeinden, zum Beispiel Frankfurt (Oder), Bad Freienwalde oder auch Stargard (Pommern), hervor. Die 270 Gemeindemitglieder werden zurzeit von vier priesterlichen Amtsträgern und sechs Diakonen seelsorgerisch betreut.

jel

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