Am Donnerstag, 2. Oktober 2008, war es so weit: Im Beisein des Bezirksapostels Wolfgang Nadolny wurde der Grundstein gelegt für das neue Gemeindehaus in Oranienburg. Ein Großteil der Gemeinde bevölkerte zusammen mit Bauleuten, Pressevertretern und weiteren Gästen die Baustelle in der Erzberger Straße 43. Die Konturen der entstehenden Räumlichkeiten sind bereits gut zu erkennen, erste Wände sind hochgezogen. So kann zuversichtlich davon ausgegangen werden, dass das Gebäude rechtzeitig zum geplanten Weihtermin am 26. Juli 2009 fertig sein wird. Dazu wird der internationale Leiter der Neuapostolischen Kirche, Stammapostel Wilhelm Leber, zu einem Gottesdienst erwartet.
Die feierliche Zeremonie begann mit dem Vortrag des Gemeindechores "Mit dem Herrn fang alles an" und einem Gebet des Bezirksapostels. In seinen anschließenden Worten an alle Anwesenden, wies er darauf hin, dass auch für ihn eine Grundsteinlegung ein seltenes Ereignis sei. Mit der Bekundung: "Ich bin dankbar und voller Freude, dass es möglich ist - nach vielen, vielen Jahren - in Oranienburg eine eigene Kirche zu bauen", sprach er sicher vielen der Anwesenden aus dem Herzen. In dem neuen Haus sollten Nähe und Gegenwart Gottes in Wort und Gnade erlebbar werden. Religion und Glauben, so der Bezirksapostel, könnten zu Macht und Einfluss missbraucht werden. Hier solle aber Frieden vermittelt werden. Die Tür sei geöffnet zu Gott. Das Gemeindehaus solle ein Ort des Friedens und der Begegnung sein, ein Haus, das für Jedermann offen stehe, der nach Sinn für sein Leben suche. Er freue sich über die Architektur, die Einladung und Offenheit demonstriere, und wünsche ein gesegnetes Weitergehen der Arbeiten, bei denen niemand zu Schaden komme möge.
"Frieden zu verschenken"
Sieben Kinder, alle mit einem Blumenstrauß in der Hand, stimmten mit Gitarrenbegleitung das Lied an: "Wir haben Freude zu verschenken". Der Wunsch des Bezirksapostel nach Frieden fand in der zweiten Strophe eine schöne Reaktion: "Wir haben Frieden zu verschenken, manche Stunde, manchen Tag. Frieden den man weiter geben kann, Frieden der die Welt verändern kann ..." Verschenkt haben die Kinder nicht nur Freude und Frieden, sondern dann auch ihre Blumen, und zwar an die Bauleute und Bauverantwortlichen.
"Zeitkapsel" versenkt
Gemeindevorsteher Siegfried Boob erinnerte an die Geschichte der Neuapostolischen Kirche in Oranienburg, die bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht, und erläuterte Planung, Kosten, Gestalt und Besonderheiten des entstehenden Gemeindehauses (wir berichteten).
Nachdem der Chor den "Grund- und Eckstein" Jesus Christus besungen hatte, wurde unter dem Bereich, an dem einmal der Altar stehen wird, ein ganz irdischer Grundstein eingemauert. Auch der Bezirksapostel legte mit Hand an. Gleichzeitig wurde eine so genannte "Zeitkapsel" versenkt, in die unter anderem aktuelle Ausgaben der örtlichen Tageszeitungen und der Kirchenzeitschrift "Unsere Familie" sowie eine Gemeindechronik gelegt wurden.
Mit Gebet und einem Danklied der Kinder wurde der offizielle Teil beendet. Bei einem reichhaltigen Angebot an mitgebrachten Speisen und Getränken kam es noch zu manchem Gedankenaustausch über das Projekt. Damit war die Grundsteinlegung gleichzeitig auch das erste Gemeindefest auf dem neuen Kirchengrundstück. Als nächstes steht das Richtfest an, das auch noch für dieses Jahr geplant ist.
Weitere Informationen, unter anderem ein „Bautagebuch“, und viele Bilder zu dem entstehenden Gemeindehaus finden sich auf der Webseite der Gemeinde Oranienburg.
MM