Konfirmanden in Erfurt und Magdeburg zu Gast

Sie gehören in einigen Kirchenbezirken inzwischen fest in den Jahresplan: Fahrten der Konfirmanden, meist gegen Ende des Konfirmandenunterrichtes. Aus Erfurt berichtet die Gruppe aus Berlin-Südwest von der Fahrt am 17. und 18. Februar, die Konfirmanden aus Berlin-Nordwest waren vom 17. bis 18. März im winterlichen Magdeburg.

"Unmittelbar nach der Ankunft stand der Besuch des geschichtsträchtigen Magdeburger Doms auf dem Programm. Hier erhielt die Gruppe eine interessante Führung durch das imposante Gebäude. Der bloße Anblick dieses riesigen, über einhundert Meter hohen Bauwerks, umgeben von einem ansonsten durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs jungen Stadtensembles, beineindruckte. Die lange Geschichte des Bauwerks spiegelt sich im Kreuzgang mit den gusseisernen Halterungen zum Festmachen der Pferde aus dem Napoleonischen Zeitalter wieder. Überrascht mussten die Konfirmanden feststellen: Schon damals hielt die Heiligkeit dieses Ortes die Jugendlichen nicht davon ab, ihre Graffitis an den Wänden des Kreuzganges zu verewigen. Kaum vorzustellen das diese "Werke" heute unter Denkmalschutz stehen. Sehenswert war die prunkvolle Kanzel im Hauptschiff des Doms; die detaillierten Paradiesdarstellungen lösten Bewunderung, das abgebildete Einhorn Verwunderung aus." Nachdem die Konfirmanden und ihre Betreuer eineinhalb Stunden den Magdeburger Dom besuchten, schloss sich eine Führung durch die Stadt an. Neben der Stadtmauer und weiteren Wehranlagen besichtigten sie noch das Hundertwasserhaus mit seiner auffallend rosa Farbgebung. Das Highlight für alle war jedoch der - wärmespendende - beheizte Wehrturm.

Die Fahrt der Konfirmandengruppe aus Berlin-Südwest begann im Bahnhof Wannsee. Für sie war es der zweite Anlauf, nachdem die Fahrt im Oktober 2017 wegen des Orkantiefs Xavier kurzfristig abgesagt werden musste:

"Am 17. Februar 2018 pünktlich um 8.30 Uhr startete auf dem Bahnhof Berlin-Wannsee der Regionalzug RE 1 mit sieben Konfirmandinnen. Bei jedem Halt stiegen noch ein paar Teilnehmer zu und in Brandenburg/Havel waren dann alle zwölf Reisenden an Bord. Über Magdeburg ging es weiter nach Erfurt. Vom Bahnhof brachte die Straßenbahn die kleine Reisegruppe zur Jugendherberge." Kurz darauf werden sie von Erfurter Gemeindemitgliedern zur Festung Erfurt gefahren. Reiner Wipke, ehemaliger Vorsteher der Gemeinde, erzählt von der Geschichte der Stadt. Interessante Details und humorige Geschichten "lassen die Zeit wie im Flug vergehen".

Beide Gruppen ziehen sich später zu einer Konfirmandenstunde zurück. So steht unter anderem die Frage "Welche Erinnerung vom heutigen Tag hast du in fünf Jahren noch?" zur Diskussion. Eins werden die Teilnehmer beider Gruppen nicht vergessen: Wie herzlich und freundlich sie aufgenommen wurden und dass diese Tage sie haben zusammenwachsen lassen.

Der einjährige Konfirmandenunterricht schließt sich dem kirchlichen Religionsunterricht an. Der Schwerpunkt liegt auf der Hinführung der jungen Menschen zu einem eigenverantwortlich handelnden Christen. Der Konfirmandenunterricht hat damit einen seelsorgerischen Auftrag.

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