Am Sonntag, 25. August 2013 feierten mehr als 1.100 Gläubige aus dem Kirchenbezirk Berlin-Nord das 150jährige Bestehen der Neuapostolischen Kirche. Dem Festgottesdienst am Vormittag des Bezirkstages legte Apostel Hans-Jürgen Berndt das Bibelwort „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ (2. Kor 13,13) zu Grunde. In der Veranstaltung am Nachmittag stellten sich die Gemeinden des Kirchenbezirks vor.
„Herzlichen Glückwunsch!“ rief Apostel Berndt den Versammelten im Fontane-Haus zu. „Unsere Kirche ist 150 Jahre alt!“ Das sei „im Angesicht der Ewigkeit“ zwar ein ausgesprochen kurzer Zeitraum. Allerdings lägen davor bereits zweitausend Jahre Christentum und „wir gehören zur Braut Christi in der großen Gemeinschaft der Christenheit“, so der Apostel. Der versammelten Gemeinde gab er ein Grußwort aus Psalm 118: „Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein. O HERR, hilf! O HERR, lass wohlgelingen!“ Das Bibelwort fordere dazu auf, guten Mutes in die Zukunft zu sehen: „Die Zukunft des Werkes Gottes gestalten wir, vergessen wir das nicht!“ Was Gott durch den Heiligen Geist ins Herz gelegt habe, müsse weiter getragen werden. „Es kommt auf dich an“, stellte er heraus.
Heiliger Geist – Impulsgeber der Gemeinden
Das Bibelwort des Gottesdienstes, das als Schlusssegen in jedem Gottesdienst zu hören ist, sei eine besondere Zuwendung Gottes. So wie sich Jesus der biblischen Schilderung nach einer Sünderin zuwandte, die gesteinigt werden sollte, wende er sich auch denen zu, die an ihn glaubten. Dies sei aber, wie damals, mit der Aufforderung verbunden das Ungute, die Sünde, zu meiden.
Die Liebe Gottes, von der im Bibelwort weiter die Rede ist, sei „ausgegossen durch den Heiligen Geist“, verwies Apostel Berndt auf den Brief des Paulus an die Römer. Sich dieser Liebe Gottes hingeben bedeute auch Verantwortung zu übernehmen, für die Familie ebenso wie für die Gemeinde. „Wo der Heilige Geist Impulsgeber ist, bleibt die Gemeinde zusammen“, auch bei auftretenden Konflikten.
Heiliger Geist - gemeinschaftsfördernd
Das Grußwort zum 150jährigen Jubiläum drücke ein Gefühl des Lobens und Dankens aus. Es würde kraftvoll in die Zukunft weisen. „Dabei holt es aber auch die ab, die gerade gar nicht jubeln können“, beginnt Bischof Harald Bias seinen Predigbeitrag. Es enthalte auch einen Hilferuf: „Herr hilf, lass wohl gelingen“. Am Beginn des Gottesdienstes habe die Gemeinde gesungen „Wer überströmet mich mit Segen?“ und habe gleich die Antwort gegeben: „Bist du es nicht, o reicher Gott“. „Wo die Segensflut kommt und alle erreicht, werden wir zusammen geführt“. Diese lebendige Kraft aus der Gnade Gottes lasse einen sorgfältig mit der Liebe zum Nächsten umgehen. Der Heilige Geist führe in die Gemeinschaft, die dadurch sehr vielfältig sei. Aber er „hilft, wo Unterschiede aufeinander prallen, dass die Gemeinde nicht zerbricht, sondern auf Jesus Christus schaut“.
Bezirksältester Bodo Thurmann, Leiter des Kirchenbezirks Berlin-Nord, war ebenfalls zu einem Predigtbeitrag gerufen. Es sei ein Fest zur Ehre Gottes, stellte er fest. Das diese praktisch erfahrbar sei, machte er an Beispielen fest: wenn man Glaubensgeschwister treffe, die eigene Frau ansehe oder die vielen fleißigen Hände in den Gemeinden wahrnähme, sei die Ehre Gottes erlebbar. Dadurch ließen sich auch Unterschiede ausgleichen. „Lasst uns der Ehre Gottes Raum geben“, rief er die Gemeindemitglieder auf.
Um 14.30 Uhr trafen sich die Kirchenmitglieder des Bezirks zu einer Nachmittagsveranstaltung.
Text/Fotos: jel