Ämtergottesdienst in Berlin-Lichtenberg

Am Sonntag, 25. September 2016 versammelten sich mehr als 750 zumeist ehrenamtlich tätige Amtsträger der Gebietskirche in der zentralen Kirche Berlin-Lichtenberg. Bezirksapostel Wolfgang Nadolny hatte sie zum gemeinsamen Gottesdienst eingeladen. Seiner morgendlichen Predigt legte er ein Bibelwort aus dem ersten Brief des Apostels Petrus zu Grunde: "Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus." (1. Petrus 2,5)

An den Anfang seiner Predigt stellte Bezirksapostel Nadolny den Dank an seine Mitarbeiter. "Schön, dass es euch gibt". Ihm werde immer klarer, dass die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Apostolat auf der einen und Priester- beziehungsweise Diakonenschaft auf der anderen Seite von Gott so geordnet sei: "Dass wir aufeinander angewiesen sind, ist gottgewollt". Kernaufgabe des Apostolats sei die Aufforderung "Lass dich versöhnen mit Gott". Diese sei nicht auf die apostolische Kirche begrenzt, vielmehr sei es eine Aufgabe der gesamten Menschheit gegenüber. "Alles andere ist Beiwerk", stellte der Bezirksapostel klar. Dazu sei innerer Friede wichtig. "Lasst uns bei uns selbst auf den Frieden achten", denn wenn die Gläubigen in den Gemeinden diesen Frieden und das damit verbundene Gottvertrauen spürten, seien sie gerne in der Gemeinschaft.

Als lebendiger Stein ein auserwähltes Werkzeug Gottes

Das Bibelwort stehe in engem Zusammenhang mit Jesus Christus als dem Eckstein der Kirche. Petrus beziehe sich auf dieses Bild wenn er sage "auch ihr als lebendige Steine". "Wir sind von Jesus gerufen und erwählt", erläuterte der Bezirksapostel. Der Gotteskindschaft gehe immer die Erwählung Gottes voraus. Diese habe ihre Ursache nicht etwa in menschlichem Verhalten oder der familiären Abstammung, sie sei eine autonome Entscheidung Gottes. Der Mensch habe dann die Entscheidung zu treffen, diese in Demut anzunehmen oder hochmütig abzulehnen. Bis heute verwerfen Menschen Jesus Christus, "bis hinein in die Christenheit", stellte der Bezirksapostel fest.

Ein lebendiger Stein zu sein habe eine aktive und eine passive Seite. Wichtig sei der Grund in Jesus Christus, der diesen "Stein" trage. Die Aufgabe sei dann, "die nächste Lage Steine zu tragen", also sich dem anderen ebenso als Hilfe und Beistand anzubieten, wie Christus es tue. "Warum machen wir das?", fragte Bezirksapostel Nadolny seine Mitstreiter und gab auch gleich die Antwort: "Weil wir überzeugt sind, das wir Knechte Gottes sind, von Gott für ein Amt ausersehen." Nur so sei es möglich, auch das Spannungsfeld auszuhalten einerseits nach außen Schutz zu bieten und andererseits nach innen Wärme zu vermitteln, zeichnete er das Bild von Steinen in einer Außenmauer eines Gebäudes. Ein Haus werde nur betreten, wenn es "Stabilität und Schutz bietet. So müssen unsere Gemeinden sein!"

Geistige Priesterschaft heute - Dank fürs Opfer

Jeder, der die Wiedergeburt aus Wasser und Geist erlebt habe, sei in die Aufgabe gerufen, Priester zu sein. Das gelte nicht erst für das Friedensreich nach der Wiederkunft Christi, sondern bereits heute. "Lasst uns Gott Opfer darbringen, ihn loben und preisen!" "Gebete sind geistliche Opfer." Priester sein bedeute auch Beter sein. Dabei käme es nicht auf die Länge der Gebete an "sondern die Intensität", die innere Ergriffenheit sei wichtig. Zum materiellen Opfer führte er eine Aussage Davids an. "Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir's gegeben." (1. Chr 29 aus 14) Diese Perspektive zeige, dass alle Gaben von Gott kämen. Dieser bitte dann den Menschen, ihm einen Teil zurück zu geben. Abschließend bat Bezirksapostel Nadolny die Amtsträger, die in den Gemeinden nachmittags den Gottesdienst feiern würden: "Bitte bedankt euch bei unseren Geschwistern für ihre Opfertreue. Obwohl der Besuch der Gottesdienste rückläufig ist, ist das Opfer im vergangenen Jahr um etwas mehr als 1 Prozent gestiegen. Das ist ein Wunder Gottes."

Öffentlichkeitsarbeit für den Gottesdienst für Entschlafene

Im Anschluss an den Gottesdienst stellte Apostel Klaus Katens im Auftrag des Bezirksapostels die Öffentlichkeitsarbeit anlässlich des Gottesdienstes für die Entschlafenen im November vor. Zur Vorbereitung dieses Gottesdienstes seien zwei Andachten vorbereitet, die zur üblichen Gottesdienstzeit in der Woche zuvor abgehalten werden. "Stellt euch mit ganzen Herzen dahinter. Wir wollen diesen Festtag nutzen und auch die Menschen aus unserer Umgebung dazu einladen". Jeder Mensch habe eine Beziehung ins Jenseits.

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Text: jel
Fotos: dru

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