75.000 Euro für Flüchtlinge in Angola

Berlin-Brandenburg/Angola. In den letzten Jahren sind zehntausende Menschen aufgrund von Bürgerkriegszuständen aus dem Kongo in den Norden Angolas geflüchtet. Unter ihnen sind auch viele neuapostolische Christen. Mit einer Spende von 75.000 Euro aus Mitteln der Neuapostolischen Kirche Berlin-Brandenburg konnte die Not der Menschen gelindert werden.

Die neuapostolischen Christen aus Berlin und Brandenburg haben in den letzten Jahren im Rahmen des jährlichen Dankopfers Geld für die Flüchtlingshilfe gespendet. Bezirksapostel Wolfgang Nadolny, Leiter der Neuapostolischen Kirche Berlin-Brandenburg, stellte der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland davon 75.000 Euro zur Verfügung, um geflüchteten Menschen in Angola zu helfen.

Flüchtlingslager an der Grenze zum Kongo

Im Norden Angolas sind in den letzten Jahren viele Flüchtlingscamps errichtet worden, in denen vor allem Menschen aus dem Kongo leben. Eines liegt nahe der Stadt Lóvua in der Provinz Lunda-Norte. Unter den 15.000 Geflüchteten sind auch 3.000 neuapostolische Christen. Zehn Gemeinden betreut die Kirche in dem Lager, die von einem Bezirksältesten, zwei Bezirksevangelisten und weiteren Seelsorgern, die meisten selbst Flüchtlinge, betreut werden.

Bezirksapostelhelfer João Uanuque Misselo (Angola) machte sich im Sommer ein Bild von der Lage vor Ort. Im Anschluss erstellte er im Auftrag von Bezirksapostel Rainer Storck und in Kooperation mit Hilfsorganisationen vor Ort ein Konzept für den Einsatz der Spendenmittel. Dabei berichtete er, dass dringend insbesondere Kleidung, Kochgeschirr und Nahrungsmittel benötigt würden. Zudem bestünde Bedarf an Matratzen und Decken, da niemand weiß, wie lange die Flüchtlinge sich noch in den Camps aufhalten müssen. Zwar laufen Verhandlungen zwischen den Regierungen über eine Rückkehr, aber Ergebnisse gebe es noch nicht.

Übergabe der Spenden vor Ort

Am 24. November 2018 wurden die Spenden im Beisein von Bezirksapostelhelfer Misselo und dem Vize-Gouverneur der Region für den Infrastrukturbereich, Lino Dos Santos, übergeben. Anwesend waren auch weitere Vertreter der Provinzregierung von Lunda-Norte sowie Vertreter der Medien.

Nach der symbolischen Übergabe auf dem Platz Agostinho Neto in der Provinzhauptstadt Dundo fuhr die Delegation nach Lóvua, wo sich die Flüchtlingslager befinden. In der örtlichen Außenstelle der UNHCR, der Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen, dankten die Verantwortlichen den Kirchenvertretern für die großzügige Spende. Im Auftrag der Provinzregierung werden die Hilfsorganisationen die Nahrungsmittel, das Schulmaterial und die gebrauchte Kleidung weiterverteilen.

Im Anschluss übergab Bezirksapostelhelfer Misselo den vor Ort tätigen neuapostolischen Seelsorgern noch einige Fahrräder, damit sie die Gemeinden dieses Bezirks besser versorgen können.

Zudem werden von den gespendeten Mitteln in den nächsten Monaten Unterweisungen über den Anbau von Nahrungsmitteln erfolgen. Dazu werden landwirtschaftliche Werkzeuge sowie Samen zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, dass die Flüchtlinge lernen, sich in Teilen selbst zu versorgen.

"Mein Dank gilt den neuapostolischen Christen aus Berlin-Brandenburg, die diese Unterstützung durch ihre Spenden möglich gemacht haben", sagt Bezirksapostel Rainer Storck. Die Mittel und damit verbundenen Möglichkeiten hätten vor Ort große Freude ausgelöst.

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