Neben den Anwesenden in der Gemeinde Berlin-Charlottenburg...

Zentraler Gottesdienst für Senioren

Am Sonntag, 7. Juni 2009, hielt Bezirksapostel Wolfgang Nadolny den jährlichen Gottesdienst für Senioren in der Kirche Berlin-Charlottenburg. Am Gottesdienst nahmen durch Übertragung per Internet (IPTV) insgesamt 2.930 Gläubige in 13 Gemeinden teil.

Bezirksapostel Nadolny verwendete als Grundlage für den Gottesdienst das Grußwort des Stammapostels Wilhelm Leber zu Pfingsten aus Chicago, 1. Korinther 15,57: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“. Zunächst ging der Bezirksapostel auf das Lied des Seniorenchores „Meine Seele ist stille zu Gott“ ein und stellte der versammelten Gemeinde die Frage: „Mal ehrlich, Geschwister, gelingt uns das? Manchmal wird man doch richtig durchgeschüttelt“. Aber Gott, der Vater im Himmel sei doch da. Das sei die gesammelte Lebens- und Glaubenserfahrung der Senioren. Aus dieser Erfahrung würde Sicherheit erwachsen und es sei wohltuend, wenn die älteren Geschwister in der Gemeinde eine gewisse Gelassenheit ausstrahlten.

Dankbarkeit ist wichtig

Das Grußwort sei immer wieder im Verlauf eines Jahres von besonderer Bedeutung. Wie ein „Stock für gehbehinderte Menschen“. Das Wegwerfen dieses Stocks, nur weil es eine Strecke besser gehe, sei töricht. Vielmehr sollte dieses Wort zur Stärkung in den Gemeinden verteilt werden. Es beginne mit dem Dank, dies sei eine innere Herzenshaltung. „Dankbar zu sein ist etwas ganz, ganz wichtiges“ und man könne nach dem Danken nicht gleich wieder klagen. „Das widerspricht sich“, so Bezirksapostel Nadolny. Wenn man dankbar sei für seine Gemeinde, für die Jugend, für die Kinder und den Chor, dann verbiete es sich von selbst, darüber zu schimpfen. „Gottlober sind die Gesegneten unserer Tage“ zitierte er Stammapostel Leber. Und gerade im Hinblick auf die Zukunft bei Gott könne man ihn doch nur loben und preisen.

Der Sieg Christi

Jesus Christus habe für uns einen „grandiosen Sieg“ errungen. Dabei habe er am Kreuz ausgesehen wie ein Verlierer, „da war nichts Schönes dabei, nichts Ansehnliches“. Aber er habe dennoch den Sieg errungen über Sünde, Tod, Hölle und Teufel. Dies sei durch die Auferstehung bewiesen. Der Bezirksapostel machte darauf aufmerksam, dass im zugrunde liegenden Wort die Gegenwartsform verwendet sei. „…der uns den Sieg gibt – Darum geht es!“ Er rief auf, zu siegen über:

  • den Unglauben. Der Unglauben der Umgebung sei zu besiegen. Unglaube – Kleinglaube – Zweifel – Glaube, das seien Abstufungen. Zweifel bedeute nicht zwangsläufig Unglaube. „Wie leben im Macht- und Einflussbereich des Teufels“. Petrus habe geglaubt und erkannt – hier sei die Reihenfolge wichtig. „Erst einmal glauben, dann Erfahrungen sammeln“, riet der Bezirksapostel. Und weiter führte er aus, diese Erfahrung gebe es nicht umsonst. Man müsse dabei das „Risiko des Glaubens“ eingehen.

  • einen überzogenen Egoismus. Man solle prüfen, ob man dem Egoismus verfallen sei. Er mache sich durch eine völlig auf sich selbst gerichtete Einstellung bemerkbar. Unbedingt sollte geprüft werden: „Muss ich etwas bei mir ändern?“. Der Barmherzige Samariter habe nicht an sich selbst gedacht. „So mag es auch in der Gemeinde sein“. Die Liebe zum Nächsten verlange aber auch, dass man auf sich selbst acht gäbe. Jesus sei in allem das Vorbild: „Jesus hat an uns gedacht!“

  • das verzagt/verzweifelt sein. „Ich kann mir schon vorstellen, dass man das erlebt“, sagte der Bezirksapostel. Zum Beispiel, wenn ein langjähriger Partner sterbe, könne es schon geschehen, dass man auch nicht mehr weiterleben wolle. Er riet, es mit einer bekannten Liedstrophe zu halten: „Jedoch soll mein Verlangen stets in deinem Willen ruhn“ und alles in den Willen Gottes zu geben. Durch Jesus Christus könne man Sieger sein. Als Beispiel nannte er das Erlebnis von Paulus und Silas. Als sie im Gefängnis waren und anfingen Gott zu loben, seien die Fesseln abgefallen „und die Türen gingen auf. Lasst uns kämpfen, aus diesem Gefängnis heraus zu kommen“

  • die Trägheit. Paulus sei von einem nicht näher bezeichneten Leiden geplagt gewesen. Und man hätte wohl Verständnis, wenn dieser einfach aufgegeben und sich zur Ruhe gesetzt hätte. Aber er habe weiter gekämpft, selbst als Gefangener in Rom habe er noch das Evangelium gepredigt. Zwar gäbe es in der Neuapostolischen Kirche eine Altersgrenze für den Ruhestand für Amtsträger, aber das halte niemanden davon ab, sich in anderer Weise weiter einzubringen. Jeder könne beten, einfach für andere da sein, Sicherheit ausstrahlen. Aber es gäbe auch manche, denen es schwer fällt loszulassen. Und wenn man die Vergangenheit betrachte, sei es bisher immer weiter gegangen – „weil es Gottes Werk ist“. „Mit ran, mit in die Gemeinde! Und Beten kann jeder!“, riet er den Senioren eindringlich.


„Überwinder sein ist möglich mit und durch Jesus Christus!“, resümierte Bezirksapostel Nadolny abschließend. „Wir wollen jeden Tag Siege erringen.“

jel

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