gestaltete ein Projektchor aus Frankfurt/Oder,...

Vielfalt und Einheit - „Ruheständlersingen“ in Berlin-Lichtenberg

Unter der Überschrift "Freude in Christus", dem Jahresmotto der Kirche, wurde am frühen Nachmittag des 30. Mai 2015 für die Amtsträger im Ruhestand mit ihren Frauen und für Witwen von Amtsträgern in der Kirche Berlin-Lichtenberg ein festliches Singen, innerhalb der Kirche auch als „Ruheständlersingen“ bekannt, veranstaltet. Ein jährliches Konzert für diese Zielgruppe hat Tradition in der Gebietskirche. In den vortragenden Chören waren alle Altersgruppen vertreten: Ein Kinder- und ein Jugendchor der Kirchenbezirke Berlin-Ost und Frankfurt/Oder, ein Projektchor (Frankfurt/Oder) und ein Seniorenchor (Berlin-Ost). Auch das Nachwuchsorchester der Gebietskirche wirkte mit knapp 30 Musikern mit.

Der Leiter der Gebietskirche, Bezirksapostel Wolfgang Nadolny, wandte sich gleich zu Beginn an die Zuhörer: „Ihr seid uns nicht egal, ohne Euren Dienst, Eure Opfer, wären wir heute als Kirche nicht existent. Ihr habt uns gelehrt, unterwiesen, gelenkt und auch einmal zurückgerufen, wenn es nötig war.“ Die Stunde solle Ausdruck des Dankes sein. Dem vierten Gebot entsprechend sollten auch die „geistlichen Väter und Mütter“ geehrt und geachtet werden. Dann ließ Bezirksapostel Nadolny das Auditorium an seinen Eindrücken vom vergangenen Wochenende teilhaben. In Lusaka (Sambia) war er mit dem internationalen Kirchenleiter, Stammapostel Jean-Luc Schneider, allen Bezirksaposteln und ihren Helfern sowie den afrikanischen Aposteln zusammen. In der Apostelversammlung habe der Stammapostel auch manche Veränderungen und Entwicklungen auf dem afrikanischen Kontinent angesprochen, auf die die Kirche, die Gläubigen reagieren müssten.

Freude und Engagement

Im Musikprogramm des Nachmittags, das ganz unter dem Motto „Freude in Christus“ stand, trugen alle Mitwirkenden mit viel Engagement und Freude dazu bei, dass der Funke übersprang. Das Repertoire reichte von alt bekannten Liedern wie „Der Heiland sorgt für dich“ oder „Der Herr ist mein Licht“, vorgetragen vom Seniorenchor, über neuere Chormusik („Singt ein Lied von Gott“, vom Projektchor vorgetragen) bis zu Gospelmusik („Freedom is coming“), vorgetragen vom Jugendchor. Sichtbare Freude bereiteten auch die drei Lieder, die der Kinderchor mit großer Begeisterung zusammen mit dem Nachwuchsorchester intonierte.

Zwischen den einzelnen Musikblöcken bat Bezirksapostel Nadolny die Bezirksvorsteher Jürgen Jeßke (Bezirk Berlin-Südwest) und Bernd Retzlaff (Bezirk Berlin-Ost) um einen Wortbeitrag. Die beiden Bezirksältesten werden am 21. Juni 2015 altershalber in den Ruhestand treten. Bezirksältester Jeßke gab seiner Freude Ausdruck, von der aktiven Seite auf die „Genießerseite“ wechseln zu können. Die gute Perspektive sei, dass die Freude am Herrn bleibe. Als Ratschlag gab er noch mit auf den Weg: „Mitmachen ist das Geheimnis, um das Ziel zu erreichen.“ Die nachfolgende Generation möge die Kirche so gestalten, dass immer Jesus Christus im Mittelpunkt stehe. Bezirksältester Retzlaff bemerkte, es sei schön, Rückschau auf das „Neuapostlischsein“ halten zu können, auf das, was man erlebt habe. Er verglich die Mitarbeit mit einer Waage. Die Freude in Christus solle immer „schwerer“ wiegen als die Lasten. Die Waagschale könne man im Gottesdienst, im Gebet und in der Gemeinschaft mit Freude auffüllen. Auch wenn man älter werde, müsse man immer neu dazulernen. Aber Gott und Jesus Christus änderten sich nicht. Das gebe Sicherheit für die Zukunft.  

Bereicherung durch Vielfalt

Zum Abschluss ergriff nochmals Bezirksapostel Nadolny das Wort und bemerkte, bei dem Vortrag des Jugendchors habe er sich an die Begeisterung in Lusaka erinnert gefühlt. Die Welt sei klein geworden, gerade für die jüngere Generation. Man könne andere Arten den Glauben zu leben kennenlernen. Wo dies mit Herz, Liebe und Gotteslob geschehe sei alles in Ordnung. Er empfinde es als Bereicherung solches zu erleben. Es sei faszinierend zu sehen, wie die Glaubensgeschwister je nach Kulturkreis ihren Glauben lebten, mit Gott und Jesus Christus verbunden seien und das Evangelium in die Mitte stellten. Die Sehnsucht nach Jesus Christus und Gott sei wahres Christentum. Er sei dankbar und „stolz“ auf eine „Kirche in solcher Vielfalt und Einheit.“

Text: MM
Fotos: UL

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