Die Sängerinnen und Sänger aus Niedersachsen haben bereits in vielen deutschen Städten gastiert

Gospelkonzert in Berlin-Zehlendorf

Gespannte Stille senkt sich über die Besucherinnen und  Besucher der gut besetzten Kirche, bis auf einige Notenständer ist noch nichts zu sehen. Dann beginnt das Konzert – mit einer Überraschung: Aus dem Vorraum erklingt das afroamerikanische Lied "Bobo Waro", unter dessen fröhlichen Klängen der Gospelchor Wolfsburg am 30. Mai 2010 den Kirchenraum tritt.

Mit diesem schwungvollen Entreé hatten die gut 20 Sängerinnen und Sänger die Herzen und Sympathien der Zuhörer bereits für sich gewonnen, und was sie in den nächsten 90 Minuten präsentierten, war genau so stimmungsvoll wie der Beginn. Mit Gespür für die Texte der Gospels gelang es dem Chor, die Zuhörerinnen und Zuhörer in den Bann der Musik zu ziehen. Dazu trugen auch die Erläuterungen des Chorleiters Andreas Prade bei, der mit seinen Anmerkungen Verständnis für Herkunft und Bedeutung der Lieder weckte.

Auch wer auf die Interpretation bekannter Stücke wie "Swing low" oder "Oh happy day" hoffte, wurde nicht enttäuscht. Eher unbekannte Lieder, etwa aus dem Senegal, wechselten sich mit solistischen Vorträgen und anderen schwungvollen Songs ab, und beim "Banana boat song" lieferten sich die Zuhörer einen kleinen musikalischen Wettstreit mit den Sängern. Nach etlichen Zugaben klang der Abend leise aus, der Chor intonierte "Goodnight, well it´s time to go" und verabschiedete sich anschließend mit einem sanften Gute-Nacht-Lied.

"Wir wollen Spaß haben", so Andreas Prade vor dem Konzert in einer kurzen Ansprache, "und wir möchten, dass Sie heute Abend auch Spaß haben." Das gelang: Der stehende Applaus war die überzeugende Antwort des Publikums.

RS

 

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