Orgel und Trompete eröffnen den Abend

Einladung zum Jauchzen und Frohlocken

Die Advents- und Weihnachtszeit nehmen auch in diesem Jahr wieder viele Gemeinden zum Anlass für Chor- und Instrumentalkonzerte. Über die zahlreichen Aktivitäten berichten wir auch diesmal auf einer Sonderseite. Eines der ersten Adventskonzerte fand am Samstag, 28. November vor den Toren Berlins statt: Rund 50 neuapostolische Christen aus Berlin-Zehlendorf unternahmen eine "Konzertreise" nach Lüchfeld. Dieses brandenburgische Dorf ist etwa 100 Kilometer nördlich ihrer Heimatgemeinde in der Nähe von Neuruppin gelegen.

Lüchfeld am Vorabend des neuen Kirchenjahres: Wer sich einen Überblick verschaffen will, steigt in den Glockenturm der dortigen evangelischen Kirche: Kahle Felder umgeben einige Dutzend Häuser entlang der Hauptstraße. Die Storchennester sind verlassen, die Scheunen gefüllt für den Winter. In einigen Fenstern brennt eine voreilige Kerze: Morgen ist erster Advent.

Als Einstimmung auf diese Zeit haben Chor und Orchester aus der Berliner Gemeinde Zehlendorf zum Konzert unter der Überschrift "Jauchzet, frohlocket" geladen. Rund 70 Zuhörerinnen und Zuhörern sind der Einladung in die alte Fachwerkkirche gefolgt und werden, nach der Eröffnung durch Trompete und Orgel, von Sieglinde Wichmann begrüßt. Die Lüchfelder Gemeindeälteste erinnert an das erste Konzert der Zehlendorfer an dieser Stelle, vor dreieinhalb Jahren. Man freue sich nun auf einen weiteren Hörgenuss.

Die etwa 40 Musikanten aus Zehlendorf bieten in der kommenden Stunde ein abwechslungsreiches musikalisches Menü: Vom Männerquartett bis zum Gemischten Chor mit Orchesterbegleitung reicht das Spektrum der Vorträge. Ein Höhepunkt des ersten Teils: das "Laudate Dominum" von Wolfgang Amadeus Mozart. „Diese Musik ist wie für den Chor gemacht“, meint einer der Zuhörer später.

Nach Mozart stehen Jakob und Lisa-Marie im Mittelpunkt. Die beiden Kinder lesen die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium. Kerzen und Tannenschmuck, rote Ziegel und das hölzerne Tonnengewölbe sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre in der rund 300 Jahre alten Dorfkirche.

Das letzte Werk an diesem Abend: Auszüge aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Was gerade gelesen wurde, wird nun gesungen und gespielt. Draußen ist es schon dunkel geworden, die bunten Bleiglasfenster der Kirche leuchten in die Nacht, die Musik dringt bis auf den Kirchhof und verklingt, die Kirche leert sich. Nach einem Imbiss im gegenüber liegenden Gutshof geht es auch für die Berlinerinnen und Berliner wieder zurück nach Hause.

Wer das Konzert "Jauchzet, frohlocket" live erleben möchte: Es wird am Sonntag, 6. Dezember, um 17 Uhr wiederholt. Diesmal etwa 100 Kilometer südlich von Lüchfeld, in der neuapostolischen Gemeinde Berlin-Zehlendorf.

JZ

Weitere Impressionen vom Lüchfelder und anderen Konzerten finden Sie auf unserer Sonderseite.

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