Bauleiter Walter Feuereisen führt Besucher durch die neue Kirche

Brandenburg/Havel: Festwoche nach der Weihe

Eine ganze Woche lang, vom 3. bis 8. Oktober 2011, feierten die neuapostolischen Christen in Brandenburg an der Havel die Weihe ihrer neuen Kirche. Auch in den Tagen vor der Weihe waren schon viele Brandenburger gekommen, um sich das neue Kirchengebäude anzusehen.

Am Montag, 3. Oktober, stand ein Tag der offenen Tür auf dem Programm. Bereits über eine Stunde vor dem offiziellen Beginn kamen erste Besucher. Das Programm umfasste unter anderem Führungen durch das Gebäude mit dem Oberbauleiter, Walter Feuereisen, Vorstellung der neuen Sauerorgel durch den Geschäftsführer der Orgelbaufirma, Peter Fräßdorf, Bildwände mit Fotos, die die Entwicklung der Gemeinde dokumentierten, ein Stand des kircheneigenen Verlages Friedrich Bischoff und auch Bastelmöglichkeiten für Kinder. Jugendliche des Kirchenbezirks Brandenburg stellten sich an einem Stand mit ihrem Motto "Mittendrin – statt nur dabei" vor und umrahmten die Kirchenführungen mit Gesang. Rund 1000 Besucher wurden an diesem Tag begrüßt.

Am darauffolgenden Tag, 4. Oktober, luden die Brandenburger zu einer "Geistlichen Abendandacht mit Wort und Musik". Der Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Brandenburg, Bezirksältester Gunter Volland, begrüßte die Anwesenden und stellte die beiden Themen des Abends vor: "Dankbarkeit gegenüber dem großen Gott“ und „Stille und innere Einkehr". Dabei wurde auf einen Zeitungsartikel in der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) Bezug genommen, in dem auf die Geschichte des Propheten Jona verwiesen wurde und es hieß: "Hier fühlt man sich wie im Bauch des Walfisches".

Der stimmgewaltige Lobgesang des Projektchores führte die Anwesenden in das Lob Gottes hinein. "Um ein rechtes Gotterleben zu haben", so erfolgte die Überleitung auf den zweiten Teil des Abends, "ist es notwendig, sich zu Besinnen und die Stille zu suchen." Hierzu wurden nicht nur die Möglichkeiten der neuen indirekten Beleuchtung genutzt, sondern insbesondere der Jugendchor des Kirchenbezirkes ließ die Herzen der Zuhörer mitschwingen. Nach einem gemeinsamen Gebet verließen alle Anwesenden das Gotteshaus – die meisten in Stille und innerer Andacht.

Mittwoch, 5. Oktober: Die fusionierte Brandenburger Gemeinde erlebte mit ihren Gästen den ersten Gottesdienst nach dem Besuch des Stammapostels zur Weihe am Sonntag zuvor.

Der Donnerstag, 6. Oktober, hatte gleich zwei Angebote: Am Nachmittag trafen sich die Senioren mit ihren Gästen im neuen 'Café in der Kirche'. Manches Erleben aus der Geschichte der Gemeinde aber auch aus dem bisher Erlebten in den vorangegangenen Tagen wurde ausgetauscht. Zum Ausklang erfreuten der Seniorenchor und einige kleine Orgelvorträge die Anwesenden.

Am Abend fand dann das erste Orgelkonzert in der Geschichte der Brandenburger Gemeinden statt. Einleitend gab es einen kleinen Einblick in die Geschichte der Orgel als kirchenmusikalisches Instrument und ihre Bedeutung im heutigen Gottesdienst und Gemeindeleben. Es erklangen Werke von Bach, Mendelssohn Bartholdy, Willscher, Rheinberger, Elgar und Boëllmann. Ein Instrumentalensemble ergänzte das Programm.

Der Freitag, 7. Oktober, stand unter dem Thema "AYOBA - Eine musikalische Reise nach Kapstadt". Ein Jugendchor, der vor einem Jahr einer Einladung der Gebietskirche Südafrika nach Kapstadt gefolgt war, stellte seine Reiseeindrücke in Wort, Bild und vor allem Musik vor. Der Jugendchor zog mit seinen mitreißenden Beiträgen nicht nur die Zuhörer in seinen Bann, sondern motivierte sie auch zum Mitsingen. Zum Schluss stand den meisten ins Gesicht geschrieben: "Ayoba", ein  aus Südafrika stammender Slang-Ausdruck für großartig, cool.

Den Schlusspunkt der Festwoche bildete ein besonderer Gottesdienst, den Apostel Hans-Jürgen Berndt am Sonnabend, 8. Oktober, hielt. Insbesondere waren dazu die Gemeindemitglieder mit Behinderung und ihre Betreuer eingeladen, die seit Jahren von der Gemeinde intensiv betreut werden. In seiner Predigt ging der Apostel besonders auf das "Heil Gottes" nach Psalm 119, 166 ein: "Herr, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten." In diesem Gottesdienst wurde auch zum ersten Mal in der neuen Kirche einem gläubigen Christen das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet.

Mit neuen Impulsen will sich die Gemeinde Brandenburg auch künftig den Menschen in der Stadt öffnen. Das 'Café in der Kirche' ist ab 1. November 2011 täglich von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Mittwoch ist Ruhetag.

KEF

 

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