Bezirksapostel Nadolny: "Liebe deine Feinde..."

150 Jahre Gemeinde Berlin-Lichtenberg

Mehr als 1.200 Teilnehmer aus dem Kirchenbezirk Berlin-Ost und weiteren eingeladenen Gemeinden fanden sich am 28. September 2014 zu einem Festgottesdienst in der Kirche Berlin-Lichtenberg ein. Bezirksapostel Wolfgang Nadolny feierte nicht nur diesen besonderen Gottesdienst mit der Gemeinde, er spendete auch Bischof i.R. Rüdiger Schönleiter und seiner Frau Christel den Segen zur Diamantenen Hochzeit.

Dem Gottesdienst legte das Bibelwort aus Lukas 6 aus 37 und 38 zu Grunde: „Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben. Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben.“ Zunächst schaute er auf die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche in Berlin zurück. Aus einfachen, schwierigen und bescheidenen Anfängen im Jahr 1864 in der ersten Berliner Gemeinde - Berlin I - seien durch die Mitarbeit gläubiger Männer und Frauen, deren Opfer und unermüdlichen Einsatz viele weitere Gemeinden in der Stadt und im Umland hervorgegangen.

Schwerpunkt seiner Predigt war die Nächsten- und Feindesliebe sowie der liebevolle Umgang in der Gemeinde. Es sei ein sehr hoher Anspruch, seine Feinde zu lieben und denen wohlzutun, die einen hassen. Die Liebe zum Nächsten sei deshalb ein wichtiger erster Schritt. Mit einem markanten, aktuellen Beispiel wies der Bezirksapostel auf eine Christin hin, die gemeinsam mit ihrer Familie vertrieben wurde und alles zurück lassen musste. Diese Frau habe gesagt: „Wir haben alles Christus gegeben.“ Und der Bezirksapostel betonte „Das ist meine Schwester!“  Wer sich an den Rat Christi, den Nächsten und die Feinde zu lieben halte, werde ein Übermaß göttlichen Lohnes erhalten.

Am Ende des Gottesdienstes spendete Bezirksapostel Nadolny dem Ehepaar Schönleiter den Segen zur Diamantenen Hochzeit. Außerdem ordinierte er zwei Priester und zwei Diakone für die Gemeinden Berlin-Grünau, -Köpenick und -Lichtenberg.

Bereits Anfang September hatte aus Anlass des Jubiläums ein Gemeindefest stattgefunden. Die Gemeinde Berlin-Lichtenberg besteht heute aus mehr als 1.000 Mitgliedern. Sie werden von 36 ehrenamtlich tätigen Seelsorgern betreut.

Die Gemeinde war anfangs in der Normannenstraße beheimatet. Als dort in den 1970er Jahren Neubauten entstanden, unter anderem ein Tagungshaus der DDR-Staatsführung, wurde ein Ersatzbau notwendig. Im Januar 1979 wurde die heutige Kirche am Münsterlandplatz geweiht. Sie dient nicht nur der Gemeinde als Heimat sondern wird aufgrund ihrer Größe auch für gebietskirchenweite Gottesdienste und Übertragungsgottesdienste genutzt.

Text: RT/jel
Fotos: JE/dru

Zurück
Teilen: