Das voll besetzte Auditorium der Universität

Usbekistan-Besuch zum Internationalen Tag der Toleranz

Anlässlich des Internationalen Tages der Toleranz am 16. November 2015 besuchte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny das zentralasiatische Usbekistan. Auf Einladung des Komitees für religiöse Angelegenheiten nahm er gemeinsam mit Vertretern anderer Kirchen und Religionsgemeinschaften in Usbekistan an einer jährlich stattfindenden Konferenz teil.

Das Auditorium der Islamischen Universität Usbekistans war mit rund 400 Besuchern voll besetzt. Nach den einleitenden Worten des Rektors der Universität, P. Abdullaew, stellte Minister Artikbek A. Yusupov, der Vorsitzende des Komitees für religiöse Angelegenheiten, die Entwicklung auf religiösem Gebiet in Usbekistan dar. Neben dem Islam sind verschiedene christliche Kirchen, die jüdischen Gemeinden, die Buddhisten und viele andere vertreten. Von den christlichen Kirchen nahmen an der Konferenz der Metropolit von Taschkent (Russisch-Orthodoxe Kirche), der Apostolische Nuntius für Russland und weitere Länder (Katholische Kirche), der Leiter der Armenischen Apostolischen Kirche sowie der Bezirksapostel als Vertreter der Neuapostolischen Kirche teil.

Im Schatten der Terroranschläge von Paris

Der Kontrast könnte größer kaum sein: "Genau zu der Zeit, als ich auf dem Weg nach Taschkent war, um der Konferenz zum Internationalen Tag der Toleranz teilzunehmen, geschahen in Paris die schrecklichen Attentate", bilanzierte der Bezirksapostel rückblickend seine Reise. In seiner Rede auf der Konferenz ging er auch darauf ein: Es gehe bei solchen Taten nicht um religiöse Fragen, sondern um politische Machtinteressen, für die der Glaube missbraucht würde.

Das Toleranz-Verständnis neuapostolischer Christen fuße, "wie kann es bei einem Christen auch anders sein", auf der Lehre der Bibel, führte der Bezirksapostel aus. "Dort ist geschrieben, dass wir Gott über alles lieben sollen und unseren Nächsten wie uns selbst. In diesem Sinn bemüht sich die Neuapostolische Kirche mit allen Menschen ein wertschätzendes Miteinander zu pflegen, denn jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes." Das Bemühen sei es, Gutes zu tun und "das, was wir haben dürfen, mit anderen zu teilen".

Anreise nach Taschkent mit Zwischenstopp in Zürich

Bereits mehrmals war es in den vergangenen Jahren zu Begegnungen zwischen dem Bezirksapostel und dem Vorsitzenden des Komitees für religiöse Angelegenheiten, Artikbek A. Yusupov, gekommen. Beim letzten Gespräch lud der Minister Yusupov den Bezirksapostel zur Teilnahme an der jährlich stattfindenden Konferenz zum Internationalen Tag der Toleranz ein.

Vor seinem Eintreffen in Taschkent war Bezirksapostel Nadolny nach Zürich gereist, um an der Herbstversammlung der europäischen Bezirksapostel teilzunehmen. Am Freitag reiste er dann von Zürich über Moskau nach Taschkent. Am Samstag hielt er eine Versammlung mit den Amtsträgern Usbekistans ab, am Sonntag feierte er mit der örtlichen Gemeinde Taschkent einen Gottesdienst.

Zum Internationalen Tag der Toleranz hat das neuapostolische Nachrichtenmagazin nac.today einen Hintergrundbericht veröffentlicht.

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