Trauerfeier für Apostel i.R. Sieghard Behr

Mehr als 400 Mitglieder der Gemeinde, leitende Amtsträger aktiv und im Ruhestand und weitere Weggefährten versammelten sich am 12. November 2016 in der Neuapostolischen Kirche Potsdam, um Abschied zu nehmen. Sie feierten unter Leitung von Bezirksapostel Wolfgang Nadolny einen Gottesdienst in Gedenken an den in den frühen Morgenstunden des 1. November verstorbenen Apostel Sieghard Behr. Angereist waren unter anderem Stammapostel i.R. Wilhelm Leber aus Hamburg, Bezirksapostel i.R. Wilfried Klingler (Hannover) und Apostel i.R. Gerald Bimberg aus Sachsen.

"Der plötzliche Heimgang unseres Apostels hat uns sehr berührt", begann Bezirksapostel Wolfgang Nadolny seine Predigt. Es sei einmal mehr deutlich geworden, dass "unser ganzes Leben in Gottes Hand liegt." Er beschrieb Apostel Behr als einen aufrechten, strukturierten und auf das Wesentliche konzentrierten Mann, der sich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken ließ. Darüber hinaus sei er ein "vorzüglicher Seelsorger" gewesen. Sein besonderer Sinn für Ordnung sei nie Selbstzweck gewesen, sondern habe sich in der Seelsorge ausgewirkt. "Bescheidenheit in Bezug auf sich selbst und eine große Opferbereitschaft zeichneten ihn aus", so der Bezirksapostel. Dabei habe er das dem Gottesdienst zugrunde liegende Bibelwort gelebt: "Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn." (Römer 14,8)

Ein disziplinierter, demütiger Diener Gottes

Apostel Behr habe seine eigenen Wünsche immer einem höheren Ziel untergeordnet. Erst wenn es den Anvertrauten gut ging, habe er an sich gedacht - und dabei in sich und der Liebe Gottes geruht. Er sei darüber hinaus ein bescheidener Mann gewesen. So habe das Ehepaar Behr den Segen zur Goldene Hochzeit vom Vorsteher der Gemeinde empfangen und dem Bezirksapostel auf seine Terminanfrage geantwortet: "Wir sind Glieder der Gemeinde und nichts Besonderes". Seine tiefe innere Zufriedenheit "fand wohl auch in seinem gnädigen Heimgang seinen Niederschlag", mutmaßte Bezirksapostel Nadolny. Das Leben und Wirken des Apostels habe Spuren hinterlassen. So habe er oft vom "Glaubenshaushalt" gepredigt und gefragt, ob es ein ausgeglichener Haushalt sei oder Defizite bestünden. Mit "Aufmerksamkeit", einem weiteren "Lieblingswort" des Apostels, solle sich jeder Einzelne gegen die Sünde wehren, Zank und Streit vermeiden und ein Gott wohlgefälliges Leben führen. Bezirksapostel Nadolny beendete den Gottesdienst mit einem persönlichen Dank in Anlehnung an einen Gedanken des Stammapostels Jean-Luc Schneider: "Wir loben Gott und danken seinem Knecht".

Apostel Sieghard Behr wurde am 15. Mai 1940 in Wolfen geboren. Er empfing im selben Jahr die Sakramente der Heiligen Wassertaufe und Heiligen Versiegelung. Nach seiner Ausbildung als Schlosser erweiterte er seine beruflichen Kenntnisse in unterschiedlichen Regionen und integrierte sich dabei stets in die jeweilige Gemeinde vor Ort. Seine 1963 geheiratete Frau lernte er bereits in Kindertagen kennen. Er diente 41 Jahre in unterschiedlichen Ämtern, davon die letzten 15 als Apostel. Apostel Behr hinterlässt seine Frau Monika, eine Tochter, deren Mann und vier Enkeltöchter.

jel

Zurück
Teilen: