Die Teilnehmer des Bezirksämtertages

Mitgliederzahlen sinken, Einnahmen steigen

Trotz sinkender Mitgliederzahlen hat die Gebietskirche Berlin-Brandenburg im vergangenen Jahr höhere Einnahmen aus freiwilligen Beiträgen der Gläubigen erzielt. Das gab Bezirksapostel Wolfgang Nadolny am Samstag, 21. Mai 2016, im Rahmen des diesjährigen Bezirksämtertages bekannt. Auch der Jahresabschluss insgesamt verzeichnete ein leichtes Plus.

Wie in jedem Jahr informierte die Kirchenleitung die führenden Amtsträger der Kirchenbezirke über die Finanzzahlen und die Mitgliederentwicklung der Gebietskirche. Danach setzt sich der Schrumpfungsprozess bezogen auf die Mitgliederzahl erwartungsgemäß weiter fort. Standen 2014 noch 24.354 Gläubige in der Mitgliederdatei, waren es 2015 nur noch 24.013 – ein Rückgang um 1,4 Prozent. Die Zahl der als aktiv geltenden Kirchenmitglieder sank von 11.548 auf 11.136 (-3,6 Prozent). Bemerkenswert ist allerdings, dass gleichzeitig das Spendenaufkommen – in der Kirchensprache "Opfer" genannt – im gleichen Zeitraum um 1,25 Prozent zunahm. Erstmals gingen dabei mehr Zuwendungen per Banküberweisung an die Kirche als in bar über die sogenannten Opferkästen in den Gemeinden.

Eine Erklärung für diesen seit 2012 erkennbaren Wachstumstrend hat Bezirksapostel Wolfgang Nadolny nicht. Zusammen mit den in den vergangenen Jahren zurückgefahrenen Ausgaben bescherte dies der Gebietskirche unter dem Strich einen Jahresüberschuss von rund 977.000 Euro. Ausgaben in Höhe von rund 5,9 Millionen Euro standen 6,8 Millionen Euro an Einnahmen gegenüber.

Seminare für neue Priester

Ein weiteres Thema des Bezirksämtertages war die Schulung der ehrenamtlichen Seelsorger in der Kirche. Im Auftrag des Bezirksapostels erarbeitet derzeit eine Projektgruppe ein Seminar unter der Überschrift "Einführung ins Priesteramt". Es wurde den Tagungsteilnehmern in Grundzügen vorgestellt. Geplant ist das Seminar als einmal jährliche Veranstaltung für die jeweils neu ordinierten Priester des Vorjahres. Der Workshop soll in fünf Themen-Bausteine gegliedert sein. Neben den Punkten Priesteramt, Gottesdienst, Seelsorge und Gebet soll auch über Zeitmanagement und Selbstorganisation gesprochen werden.

In einer sich anschließenden Diskussionsrunde sprachen sich mehrere Bezirksamtsträger dafür aus, ein solches Format auch bereits langjährig tätigen Priestern anzubieten. Dieser Gedanke wurde am Ende allerdings erst einmal zurückgestellt – zunächst sollen erste Erfahrungen mit der Schulung neuer Priester gesammelt werden. Wann das Fortbildungsprogramm startet steht, noch nicht endgültig fest.

Kirchenneubauten kommen voran

Informiert wurden die Teilnehmer auch über die Fortschritte der verschiedenen Kirchen-Neubauprojekte. Sie lägen alle weitgehend im Plan, so der Bezirksapostel. Nächster Meilenstein wird die für den 24. Juni geplante Grundsteinlegung der neuen Kirche in Zepernick sein. Die Weihe des neuen Gotteshauses ist für Juli 2017 vorgesehen. Für den Neubau in Falkensee sei mittlerweile ein Grundstück gefunden und der Kaufvertrag in Arbeit. Mitfinanziert werden die Bauprojekte durch ein Förderprogramm, das die europäischen Gebietskirchen vor zwei Jahren beschlossen hatten.

Workshops zur Kinder- und Jugendarbeit

Des Weiteren wurde auch über in Kürze in einigen Bezirken stattfindende Familientage informiert. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und zuständigen Amtsträgern sollen bei diesen Familientagen Impulse für die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit vorgestellt werden. Diese wurden in zwei Workshops, die durch die Fachberatergruppen Kinder- bzw. Jugendarbeit organisiert wurden, erarbeitet. Eingeladen waren dazu alle, die Kinder oder Jugendliche in den Unterrichten und Jugendstunden betreuen.

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