Böhmische Klänge in Berlin-Neukölln

Am 20. November 2016 hatte das Orchester der Neuapostolischen Kirche Berlin-Brandenburg in das Seminar- und Begegnungszentrum Neukölln eingeladen. Das Konzert unter der Überschrift "Böhmische Klänge" war zweigeteilt. Im ersten Teil erklangen die "Biblischen Lieder" und im zweiten die 8. Sinfonie Antonin Dvoraks.

Orchesterleiter Volker Hedtfeld führte in den Abend ein. Er gab einen Einblick in das Schaffen Dvoraks, geprägt von durch Einflüsse aus Klassik und Romantik - immer versehen jedoch mit einer volksmusikhaft dargestellten innigen Verbundenheit in die böhmische Heimat. Sowohl in den Biblischen Liedern als auch später in der 8. Sinfonie, sei diese Sehnsucht und Liebe zur Heimat zu hören: Meist in regelrecht schweren und sehr intensiven Tönen und Akkorden. Und so waren sie dann auch ganz in der Welt Dvoraks: Astrid Kuschke-Jaecks als Mezzosopran und Volker Hedtfeld, der sie am Flügel begleitete.

Im zweiten Teil des sinfonischen Konzertes erklang die 8. Sinfonie Antonin Dvoraks. Es war das "Heimspiel" des Orchesters. Zum einen, weil die Sinfonie schon einmal während der Orchesterreise nach Erfurt in der dortigen Thomaskirche erklang. Zum anderen fand das Konzert an eben dem Ort statt, dass Volker Hedtfeld in seiner Einführung als das "Wohnzimmer" des Orchesters beschrieb. Die meisten der monatlichen Proben finden in dem Raum statt, der an diesem Sonntagnachmittag als Konzertsaal fungierte. Und so war auch eine fröhliche Lockerheit zu erkennen, als die 37 zumeist jungen Instrumentalisten mal gewaltig, mal spielerisch, dann wieder nachdenklich durch die Sätze der Sinfonie zogen. "Es hat sich gelohnt", hieß es hinterher bei einem Sektempfang. Gelohnt, weil man den Zuhörern im vollen Haus Dvorak nahebringen konnte. Und auch, weil gelungen war, was Dirigent Volker Hedtfeld den Mitgliedern des Orchesters schon in Erfurt empfohlen hatte: Gebt dem Meister die Ehre, indem ihr euch hinter die Musik stellt - niemals davor.

Fotos: DK
Text: jel

Zurück
Teilen: